Medizinische Versorgung im ländlichen Raum sichern!

08.01.2025, 16:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Staatsministerin Regina Kraushaar übergibt Förderbescheid für Modellprojekt

Die Oberlausitz will neue Wege für eine zukunftsfähige medizinische Versorgung im ländlichen Raum entwickeln. Staatsministerin Regina Kraushaar hat dafür heute (8. Januar 2025) der Oberlausitz-Kliniken gGmbH (OLK) einen Förderbescheid über 225.000 Euro aus Mitteln des simul⁺InnovationHub übergeben.

»Eine sichere medizinische Versorgung ist ein wesentlicher Gradmesser für die Attraktivität der ländlichen Regionen«, so die Staatsministerin bei der Übergabe des Förderbescheids. »Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der bei älteren Menschen häufig einen steigenden Bedarf an medizinischen Leistungen mit sich bringt, braucht es passgenaue Lösungen. Und so erfreulich der medizinische Fortschritt und die damit verbundene Spezialisierung der Ärztinnen und Ärzte sind – auch für die medizinische Grundversorgung braucht es Konzepte, die nachhaltig sind und tragen. Ich freue mich sehr, dass die Oberlausitz kluge Zukunftsideen für genau diese Herausforderungen entwickeln will. Das unterstützen wir mit unserem simul⁺InnovationHub sehr gern«, so die Ministerin weiter.

In einem ersten Schritt will das OLK in einer Machbarkeitsstudie untersuchen lassen, wie die medizinische Versorgung durch das Zusammenwirken sogenannter »Medical Cubes« mit zentralen ambulanten OP-Zentren (AOZ) erhalten und weiter verbessert werden kann. Die Studie soll Erkenntnisse liefern, wie sich die Bevölkerung und die Zahl der Ärzte in den kommenden Jahren entwickeln, wo Standorte für die »Medical Cubes« und die AOZ sein könnten, welche rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bestehen bzw. geschaffen werden müssen, ob Ärzte und Patienten für eine solche Lösung aufgeschlossen sind und wie die Chancen sind, ein solches Modell auch in anderen Regionen Sachsens umzusetzen. Erste Ergebnisse sollen Mitte des Jahres vorliegen.

Die Idee hinter dem Projekt sind »Medical Cubes« in Städten und Gemeinden, die medizintechnisch gut ausgestattet werden und in denen nichtärztliches medizinisches Personal arbeitet. In Videosprechstunden erhalten die Patienten Kontakt zu einem Arzt, der im ersten Schritt notwendige Untersuchungen veranlasst, die an Ort und Stelle vorgenommen werden können – wie zum Beispiel die Messung von Blutdruck, Röntgenaufnahmen, Ultraschall oder Labor. Ist dann eine weitere fachärztliche Behandlung erforderlich, wird der Patient an ein AOZ überwiesen und dort von Haus- bzw. Fachärzten weiter versorgt.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung

Ansprechpartner Annegret Fischer
Telefon: +49 351 564 50021
E-Mail: medien@smr.sachsen.de
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