Angriff auf Polizeibeamte mit Pkw am 11.01.2025 in Riesa
13.01.2025, 15:11 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Tatverdächtiger ermittelt
Staatsanwaltschaft Dresden beantragt vorläufige Entziehung der Fahrerlaubnis
Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt gegen einen 34-jährigen Beschuldigten u. a. wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
Der Beschuldigte soll am 11.01.2025 gegen 09:00 Uhr mit einem Pkw auf der Kreuzung Berliner Straße / Bahnhofstraße in Riesa gefahren sein. Dort wurde dem Beschuldigten an einer Absperrung anlässlich mehrerer Demonstrationen im Zuge des Bundesparteitags der AfD das Weiterfahren durch die Polizei untersagt. Gleichzeitig wurden dem Beschuldigten mögliche andere Fahrstrecken durch die Polizei erläutert. Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, die Anweisungen der Polizei ignoriert und mit dem von ihm geführten Pkw auf zwei Beamte (26 und 28 Jahre) der bayerischen Bereitschaftspolizei, die zur Unterstützung der Maßnahmen der Polizeidirektion Dresden tätig waren, zugefahren zu sein, um die Absperrung zu durchbrechen. Die beiden Beamten konnten nur durch einen Sprung zur Seite verhindern, von dem Pkw erfasst zu werden. Der Beschuldigte soll anschließend nicht angehalten haben, sondern mit hoher Geschwindigkeit durch die Absperrung durchgefahren sein. Durch sein Verhalten soll der Beschuldigte Leib und Leben der beiden Beamten gefährdet haben.
Der Beschuldigte ist nicht vorbestraft und hat zum Tatvorwurf keine Angaben gemacht. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft Dresden hat heute beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Dresden beantragt, dem Beschuldigten die Fahrerlaubnis vorläufig zu entziehen. Der Beschuldigte befindet sich nicht in Untersuchungshaft, da keine Haftgründe nach der Strafprozessordnung vorliegen.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.