Chemnitz 2025: Kulturhauptstadt als Impulsgeberin für Sachsens Wirtschaft
17.01.2025, 12:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Wirtschafts- und Arbeitsminister Dirk Panter: »Das Kulturhauptstadtjahr ist ein Gewinn für alle Sachsen«
Wenn morgen Chemnitz offiziell das Europäische Kulturhauptstadtjahr 2025 einläutet, ist das ein Moment, auf den alle Sachsen stolz sein können: Zum ersten Mal trägt eine sächsische Stadt den prestigeträchtigen Titel »Kulturhauptstadt Europas«. Chemnitz, einst als »sächsisches Manchester« bekannt, spielte eine Schlüsselrolle in der Industriegeschichte Deutschlands. Die Stadt war Wiege zahlreicher Innovationen und trug maßgeblich zum wirtschaftlichen Aufschwung und zum Ansehen Sachsens bei. Das Kulturhauptstadtjahr bietet nun die einzigartige Chance, dieses industrielle Erbe mit den Anforderungen der modernen Wirtschaft zu verbinden. Über 1.000 Veranstaltungen machen unter dem Motto »C the Unseen« die verborgenen Potenziale der Stadt und der Region sichtbar.
»Das Kulturhauptstadtjahr ist ein Gewinn für alle Sachsen. Dieses Ereignis markiert nicht nur einen kulturellen Meilenstein, sondern wird einen wirtschaftlichen Impuls für die Chemnitzer Region und ganz Sachsen geben«, so der Sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz, Dirk Panter. »Der Aufbruchsgeist und der Wille, sich immer wieder den Herausforderungen des Wandels zu stellen, sie anzunehmen und etwas daraus zu machen, genau das zeichnet Chemnitz und die Chemnitzer aus. Das hat Vorbildcharakter für ganz Sachsen. Leuchttürme - die Wasserstoffregion Chemnitz, das im Nahverkehr vorbildhafte Chemnitzer Modell oder die lebendige Kultur-, Kreativ- und Musikwirtschaft sind nur einige Beispiele - strahlen deutschlandweit und mit der Kulturhauptstadt auch europaweit aus.«
Die Kultur- und Kreativwirtschaft wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Die Kreativbranche ist ein wesentlicher Treiber für Innovation und wirtschaftliche Entwicklung. »In Chemnitz sehen wir, wie kreative Ideen und unternehmerischer Geist zusammenkommen, um neue Perspektiven zu schaffen. Das Kulturhauptstadtjahr wird diese Dynamik weiter verstärken, Chemnitz und die umliegende Region als Standorte für zukunftsorientierte Unternehmen noch attraktiver machen. Jetzt geht es los! Ich danke den Chemnitzerinnen und Chemnitzern und den vielen Unterstützerinnen und Unterstützern, die dieses Kulturhauptstadtjahr möglich machen", so Minister Panter.
Hintergrund
Die sächsische Kultur- und Kreativwirtschaft ist leistungsstark und setzt wichtige Impulse im Kulturhauptstadtjahr. In der für Sachsen wichtigen Wachstumsbranche arbeiten 81.000 Erwerbstätige, darunter knapp 50.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und rund 21.000 Solo-Selbstständige. Sie sind die Träger dieser wirtschaftlichen Dynamik. Die Branche schafft nicht nur unmittelbar Arbeitsplätze, sondern sorgt auch dafür, dass in anderen Branchen zusätzlich rund 40.000 Menschen Arbeit haben. 100 Euro Wertschöpfung in der Kultur- und Kreativwirtschaft generieren weitere 90 Euro in anderen Branchen.
Unter dem Motto »Es gibt keine Innovation ohne kreativen Impuls« kommen im Rahmen des Kulturhauptstadtjahrs Unternehmer und Ingenieure mit Kreativen, Macherinnen und Machern zusammen. Chemnitz mobilisiert gezielt die Potenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft und will sie nachhaltig nutzen. Dafür verlassen viele Beteiligte gewohnte Pfade und lassen sich auf Ungewohntes ein. Das sächsische Wirtschaftsministerium unterstützt unter anderem das Hauptprojekt in der Programmlinie Macher:innen2 – Makers, Business & Arts (MBA).