Neu an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH): Start des Vorbereitungsdienstes Wirtschaftskriminalität im Wintersemester 2025

31.01.2025, 15:53 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

(Rothenburg/O.L.) Seit Jahren steigt die Zahl der Straftaten im Bereich der Wirtschaftskriminalität. Allein im Jahr 2023 wies die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik (PKS) sachsenweit einen Anstieg um 30,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Die Polizei Sachsen verstärkt jetzt den Kampf gegen Wirtschaftskriminalität im Freistaat und bietet einen neuen, einzigartigen Karriereweg an. Im Wintersemester 2025 startet an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) der erste Vorbereitungsdienst Wirtschaftskriminalität (WiKri). Absolventinnen und Absolventen eines Studiums mit einem akademischen Abschluss (mindestens BA) in Betriebswirtschaft, Finanzwirtschaft, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsrecht, Gesundheitsmanagement, Gesundheitsökonomie oder einem art-verwandten Studiengang können sich vom 1. Februar 2025 an bewerben.

Die Teilnehmenden an dem Vorbereitungsdienst werden innerhalb eines Jahres zu Kriminalpolizistinnen und Kriminalpolizisten mit der Spezialrichtung Wirtschaftskriminalität ausgebildet. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss sind die Absolventinnen und Absolventen des Vorbereitungsdienstes als sächsische Kriminalkommissare bzw. -kommissarinnen im Einsatz. Sie haben vielfältige Perspektiven, arbeiten etwa in den Dezernaten der Polizeidirektionen für Wirtschaft, Vermögen und Korruption oder im Landeskriminalamt im Dezernat Wirtschaftskriminalität.

Der zwölfmonatige Vorbereitungsdienst Wirtschaftskriminalität gliedert sich in zwei Abschnitte. Den fachtheoretischen Teil absolvieren die angehenden Polizistinnen und Polizisten während des Wintersemesters an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) am Campus in Rothenburg/O.L.. Ausbildungsschwerpunkte sind hier u. a. Grundlagen der Einsatzlehre, Waffen- und Schießausbildung, Strafrecht, Staats- und Verfassungsrecht, Verwaltungs- und Polizeirecht, Öffentliches Dienstrecht sowie Kriminalistik und Kriminologie. Der erste Ausbildungsabschnitt schließt mit drei schriftlichen Prüfungen in den Fächern Polizei-, Straf- und Strafprozessrecht, Kriminalistik und Einsatzlehre ab.

Im Sommersemester folgt anschließend ein sechsmonatiges Praktikum in den Polizeidirektionen und im Landeskriminalamt. Hier erhalten die angehenden Wirtschaftskriminalistinnen und -kriminalisten einen Einblick in Aufbau, Struktur und Arbeitsweise der sächsischen Polizei. Gestartet wird mit einem vierwöchigen Praktikum in einer Polizeidirektion. Die künftigen Polizistinnen und Polizisten lernen die Arbeit des Streifen- und Kriminaldienstes sowie der Kriminalpolizeiinspektion kennen. Anschließend wechseln sie für fünf Monate in das Landeskriminalamt. In ausgewählten Dezernaten werden sie auf ihre spätere Verwendung vorbereitet. Speziallehrgänge ergänzen diesen Praktikumsabschnitt.

Der Vorbereitungsdienst Wirtschaftskriminalität schließt mit einer mündlichen Abschlussprüfung ab.

Die Kampagnenseite www.verdaechtig-gute-jobs.de/de/wirtschaftskriminalitaet geht am 1. Februar 2025 online. Interessenten können dann bis zum 31. Mai 2025 ihre Bewerbung für den Vorbereitungsdienst Wirtschaftskriminalität einreichen.

Vorbereitungsdienste im Verbund

Seit 2015 bietet die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) sehr erfolgreich den Vorbereitungsdienst Computer- und Internetkriminalität (CuIKD) an. 76 Cyberkriminalistinnen und -kriminalisten haben den Vorbereitungsdienst seitdem erfolgreich abgeschlossen und unterstützen nunmehr in den Polizeidirektionen und im Landeskriminalamt den Kampf gegen Computer- und Internetkriminalität. Ab dem Wintersemester 2025 werden die angehenden Wirtschaftskriminalistinnen und -kriminalisten ihre theoretische Ausbildung in den Vorbereitungsdiensten gemeinsam mit den zukünftigen Cyber-Ermittlern am Rothenburger Campus absolvieren.

Auch für den ebenfalls im Herbst 2025 startenden - inzwischen elften - CuIKD-Durchgang können sich Interessenten mit einem abgeschlossenen Bachelorstudium der Fachrichtung Informatik, Wirtschaftsinformatik, der Informations- und Kommunikationstechnik oder einem vergleichbaren technischen bzw. naturwissenschaftlichen Studium mit IT-bezogener Ausrichtung an einer Fachhochschule oder Hochschule bis Ende Mai 2025 bewerben. Näheres hierzu unter: www.verdaechtig-gute-jobs.de/de/cybercrime.


Kontakt

Hochschule der Sächsischen Polizei

Pressesprecher Martin Kulke
Telefon: +49 35891 46 2930
Telefax: +49 35891 46 2111
E-Mail: medien.polfh@polizei.sachsen.de
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