Zukunft gestalten: Netzwerk sächsischer Klimaschulen wächst
06.02.2025, 09:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Klimaschulkonferenz 2025 im Deutschen Hygiene-Museum Dresden
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit und fordert uns alle zu nachhaltigem Handeln auf - individuell und kollektiv. Mit der Initiative »Klimaschulen in Sachsen« werden Schülerinnen und Schüler nicht nur über Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung informiert, sondern auch zu aktiven Mitgestaltern einer zukunftsfähigen Gesellschaft befähigt. Derzeit gibt es in Sachsen ein Netzwerk von insgesamt 43 Klimaschulen. Hinzu kommen weitere 27 Schulen, die sich auf dem Weg zur Klimaschule befinden.
Rund 200 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte von Klimaschulen und Schulen, die sich um den Titel bewerben, tauschen sich heute im Rahmen der Klimaschulkonferenz 2025 im Deutschen Hygiene-Museum über ihre Aktivitäten aus. Kultusminister Conrad Clemens und Staatssekretär Thomas Kralinski vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz begrüßten die Teilnehmer und zeichneten im Rahmen der Veranstaltung fünf sächsische Schulen als Klimaschulen aus.
Kultusminister Conrad Clemens: »Unsere Klimaschulen gestalten Zukunft. Das ist aber kein Selbstläufer, deswegen möchte ich mich besonders bei den Lehrerinnen und Lehrern für ihre engagierte Arbeit bedanken. Trotz der angespannten Situation an vielen Schulen setzen sie sich über den Unterricht hinaus für Klimaschutz und Nachhaltigkeit an ihrer Schule ein. Da steckt Herzblut drin, das sich auf die Schülerinnen und Schüler überträgt. Dieses lebensnahe Lernen mit Leidenschaft wirkt sich positiv auf das gesamte Lernklima aus. Unsere Klimaschulen sind wichtige Vorbilder«.
Staatssekretär Thomas Kralinski würdigte den motivierten Einsatz der Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte für eine nachhaltige Zukunft in ihrem Wirkungskreis: »Der Klimawandel ist auch bei uns in Sachsen spürbar angekommen. Dieser Herausforderung stellen Sie sich mit Ihrem Engagement als Klimaschule vor Ort, indem Sie Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen an Ihrer Schule umsetzen. Damit leisten Sie einen Beitrag zur Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft und sind Vorbild für viele andere Bildungseinrichtungen und Unternehmen in ihrer Region. Dafür möchte ich Ihnen herzlich danken!«
Vier Schulen wurden als neue Klimaschulen zertifiziert, dazu gehört die Evangelische Schulgemeinschaft Erzgebirge, das Berufliche Schulzentrum Leipziger Land, das Lößnitzgymnasium Radebeul und die Gemeinschaftsschule Campus Cordis Dresden. Die Christliche Schule Dresden (Gymnasium, Oberschule) wurde rezertifiziert. Das bedeutet, dass die Schule nach fünf Jahren Klimaschularbeit einen Rezertifizierungsprozess erfolgreich durchlaufen und einen neuen Klimaschulplan erstellt hat.
Die Klimaschulkonferenz ist die zentrale Plattform für den Austausch der sächsischen Klimaschulen und wird von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt organisiert. Das diesjährige Programm mit dem Schwerpunktthema »Luft« wurde in Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden erarbeitet und an die aktuelle Sonderausstellung »Luft. Eine für alle« angebunden. Im Mittelpunkt stehen der Besuch der Ausstellung und eine konkrete Auseinandersetzung mit themenbezogenen Fragen an sechs Stationen, praxisorientierte Workshops, Diskussionsrunden und Fachbeiträge zu den Themen Klimawandel, Klimaschutz und Klimaanpassung.
Über die Initiative »Klimaschulen in Sachsen«
»Klimaschulen in Sachsen« ist eine zukunftsweisende Initiative mit dem Ziel, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung umfassend in den Schulalltag zu integrieren. Mit dem Konzept »Klimaschulen in Sachsen 2030«, das im Jahr 2024 vom sächsischen Kabinett beschlossen wurde, ist der konzeptionelle Rahmen der Initiative bis zum Jahr 2030 festgelegt. Das Projekt trägt zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bei und fördert die ganzheitliche Integration von Klimaschutz und Klimaanpassung in den Schulalltag. Schulen erhalten im Rahmen der Initiative fachliche Beratung und finanzielle Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen.