Wirtschaftsminister Dirk Panter zum Internationalen Frauentag:

06.03.2025, 13:33 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

»Sächsische Wirtschaft ist auf Kompetenzen von Frauen angewiesen«

Wirtschafts- und Arbeitsminister Dirk Panter: »Meine besten Wünsche zum 8. März an alle Frauen! Nicht nur am Frauentag dürfen wir daran denken, was für ein unersetzlicher Teil unserer Gesellschaft sie sind. Auch die sächsische Wirtschaft und der Arbeitsmarkt sind auf die Kompetenzen und das Engagement von Frauen angewiesen. Ihre Fähigkeiten, Erfahrungen und Perspektiven sind unverzichtbar für Innovation, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit im Freistaat. Ohne die vielfältigen Kompetenzen und die hohe Erwerbstätigkeit von Frauen, hätte sich die sächsische Wirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten nicht so gut entwickeln können.
Ihre Teilhabe am Arbeitsmarkt ist nicht nur eine Frage der Gleichberechtigung, sondern eine wirtschaftliche Notwendigkeit für den nachhaltigen Erfolg des Wirtschaftsstandorts Sachsen. Nicht zuletzt deshalb müssen wir die noch vorhandenen Defizite bei der Gleichstellung aktiv angehen und zum Beispiel die Lohngerechtigkeit fördern.«

Frauen sind ein unverzichtbarer Teil der sächsischen Wirtschaft. Sie verfügen oft über hervorragende Qualifikationen. Viele haben einen überdurchschnittlich guten Schulabschluss, eine abgeschlossene Ausbildung oder einen Hochschulabschluss. Ihr Engagement, ihre Zuverlässigkeit und ihre Fähigkeiten in Planung und Organisation machen sie neben fundierten Fachkenntnissen zu wertvollen Arbeitskräften. In vielen systemrelevanten Branchen wie dem Gesundheitswesen, der Pflege und der Erziehung sind Frauen überproportional vertreten. Ohne sie wären diese Bereiche nicht funktionsfähig.
Laut Mikrozensus von 2022 gingen in Sachsen 76 Prozent der Frauen zwischen 15 und 64 Jahren einer Erwerbstätigkeit nach. Damit liegt Sachsen seit Jahren bundesweit auf einem der vorderen Plätze, meist auf Platz 1.

In 2024 sind die Nominallöhne von Frauen um 5,9 Prozent angestiegen, bei Männern waren es 4,8 Prozent. Nominallöhne sind das tatsächlich gezahlte Entgelt. Trotz dieser Fortschritte besteht weiterhin eine signifikante Lohnlücke zwischen Männern und Frauen in Sachsen. Aktuelle Daten des Statistischen Landesamtes zeigen, dass Frauen im Jahr 2024 durchschnittlich sieben Prozent weniger pro Stunde verdienten als Männer. Dabei wird der altersspezifische Verdienstabstand von Frauen und Männern ab der Geburt des ersten Kindes tendenziell größer und stieg in der Altersgruppe von 45 bis 49 Jahren auf zwölf Prozent an.

»Das ist ungerecht. Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen hat vielfältige Ursachen. Sie kann nur im Zusammenwirken verschiedener Maßnahmen verringert werden. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, diese Ungleichheit zu überwinden«, so Minister Panter. »Durch mehr Transparenz und faire Bezahlungsstrukturen können wir die Lohngerechtigkeit verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen stärken. Mit Tarifverträgen erreicht man am meisten. Jedes Unternehmen sollte dies in seinem ureigensten Interesse beherzigen.«

Von den weiblichen Erwerbstätigen in Sachsen sind 5,5 Prozent selbstständig, so das Statistische Landesamt laut aktuellsten Daten aus dem Jahr 2023. Das Wirtschaftsministerium unterstützt z.B. mit dem InnoStartBonus Geschäftsgründungen, die allen Geschlechtern offenstehen. Der Grundbetrag des Beitrags zum Lebensunterhalt für innovative Gründerinnen und Gründer wird mit einem Kinderbonus aufstockt. Beim InnoStartBonus liegt die Frauenquote bei nahezu 40 Prozent.

»Nicht zuletzt der demografische Wandel verlangt von uns, dass wir die Potenziale aller Menschen nutzen und Chancengleichheit gewährleisten. Nur so können wir die Zukunft Sachsens als innovativen und attraktiven Wirtschaftsstandort sichern", so Minister Panter.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
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