Mobile Hauskrankenpflege Kröber aus Zittau gewinnt Deutschen Arbeitsschutzpreis 2025

09.03.2025, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wirtschafts- und Arbeitsminister Dirk Panter gratuliert der Preisträgerin

Der Deutsche Arbeitsschutzpreis ist die wichtigste nationale Auszeichnung im Arbeitsschutz und wird alle zwei Jahre verliehen. In diesem Jahr kommt eine Preisträgerin aus Sachsen, die sich unter den 180 Einreichungen aus ganz Deutschland durchsetzen konnte. Die mobile Haus-Krankenpflege Kröber aus Zittau hat mit einem ganzheitlichen Arbeitsschutz-Ansatz für die Beschäftigten überzeugt. Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister Dirk Panter gratuliert der sächsischen Preisträgerin und dem ganzen Pflegeteam in Zittau.

In Pflegeberufen sind überlastete Beschäftigte und eine hohe Fluktuation weit verbreitet. Unter dem Motto »Unser Pflegedienst ist so gesund wie seine Mitarbeiter – nachhaltig gesunde Arbeitsverhältnisse etablieren« wurde die mobile Haus-Krankenpflege Kröber aus Zittau aktiv: Eine Mitarbeiterin wurde zur Fachkraft für Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagementbeauftragten ausgebildet, das Unternehmen intensivierte die enge Zusammenarbeit mit Partnern, wie z. B. Krankenkassen und investierte in Workshops und Fortbildungen. Innovative Lösungen wurden entwickelt, wie z. B. ein Demenzsimulator, um für die Perspektive der Patienten zu sensibilisieren. Der Aufbau einer Arbeitsorganisation nach New-Work-Prinzipien und ein Verständnis von Führung als Dienstleistung runden den neuen Ansatz ab. Dass die Krankenpflege Kröber zahlreiche Bewerbungen von Pflegekräften erhält, spricht für dessen Erfolg. Auch die Krankheitsquote und die Unfallzahlen liegen deutlich unter dem Branchendurchschnitt.
Der ganzheitliche Ansatz des Pflegedienstes hat nicht nur die Jury überzeugt. Er sorgt für mehr Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, hilft Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten zu vermeiden und Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Die diesjährige Verleihung des Deutsche Arbeitsschutzpreises fand am 26. Februar in Berlin statt. Ausgezeichnet wurden Unternehmen, die besonders kreative Lösungen geschaffen haben, von denen andere lernen können. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 40.000 Euro vergeben.

Unter dem beigefügten Link findet sich auch ein kurzes Filmporträt über die Mobile Haus-Krankenpflege Kröber GmbH.

https://deutscher-arbeitsschutzpreis.de/id-2025.html

Hintergrund

Vergeben wird der Deutsche Arbeitsschutzpreis seit 2009 durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, die für den Arbeitsschutz zuständigen Ministerien der Länder (vertreten durch den Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik) und den Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Der Preis ist Bestandteil der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie, in der die drei Träger gemeinsame Arbeitsschutzziele erarbeiten und umsetzen.

Weitere Preisträger 2025
In der Kategorie »Strategisch«: Mainka Bau GmbH & Co. KG
Die Firma ist auf Großbaustellen in ganz Deutschland tätig und wollte ihre Kommunikation optimieren. Mit der entwickelten MainkaApp werden nun Informationen zum Arbeitsschutz leichter erhoben und dokumentiert, Ressourcen effizienter genutzt, Prozesse optimiert und Umweltauswirkungen reduziert. Projekte und einzelne Tätigkeiten lassen sich besser planen und koordinieren, Personal kann optimal eingesetzt werden und viele Vorgänge, die bislang in Papierform abgewickelt wurden, laufen durch die Digitalisierung leichter und transparenter.

In der Kategorie »Betrieblich«: energis-Netzgesellschaft mbH
Ein lebensgefährlicher Moment an einer 20-kV-Mittelspannungsfreileitung war für die energis-Netzgesellschaft mbH der Impuls, seine fahrbaren Hubarbeitsbühnen mit Spannungssensoren auszustatten. Nach umgehender Meldung des Beinaheunfalls und einer gründlichen Analyse entwickelten die Saarbrücker eine Nachrüstung der Hubarbeitsbühnen, die Beschäftigte optisch und akustisch warnt, sobald sie sich einer unter Spannung stehenden Leitung zu sehr nähern.

In der Kategorie »Persönlich«: St.-Marien-Hospital Marsberg in Kooperation mit der FH Münster
Die Belastungen für Therapierende beim Gehtraining in der Rehabilitation sind enorm: Sie müssen gleichzeitig die zu behandelnde Person stützen, deren Gangbild im Blick haben und korrigieren und zur Sicherheit einen Rollstuhl mitführen. Gemeinsam mit dem Labor für Biomechatronik der FH Münster entwickelte das St.-Marien-Hospital in Marsberg das Projekt »MoRe – Mobilitätsunterstützung in der Rehabilitation«: Ein mit einem modularen Aufsatz nachträglich motorisierter Rollstuhl folgt geheingeschränkten Personen spurgenau. Bei Bedarf fährt er nah genug heran und bremst rechtzeitig automatisch ab, sodass die zu behandelnde Person sich hinsetzen kann.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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