Kultusministerium schlägt 21 Maßnahmen für bessere Unterrichtsversorgung vor
11.03.2025, 13:28 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Maßnahmen sollen bereits ab dem Schuljahr 2025/2026 wirken
Staatsminister Conrad Clemens will den Unterrichtsausfall deutlich reduzieren. Auf der Kabinettssitzung am 11. März 2025 hat er die Vorschläge vorgestellt. Nach weiteren Beratungen sollen sie Ende Mai vom Kultusministerium beschlossen werden.
Conrad Clemens: »So wie es jetzt ist, darf es nicht weitergehen. Trotz aller Bemühungen der vergangenen Jahre fällt noch immer zu viel Unterricht aus. Leidtragende sind die Schülerinnen und Schüler.« Und weiter: »Uns alle eint das Bemühen für gute Bildung. Schließlich geht es um die Zukunft unserer Kinder und damit die Zukunft unserer Gesellschaft. Deshalb schlagen wir 21 konkrete Maßnahmen vor, die den Unterrichtsausfall schon ab dem neuen Schuljahr reduzieren und zu mehr Bildungsgerechtigkeit führen.«
»Auf meiner Schultour erlebe ich, wie enorm engagiert die Lehrerinnen und Lehrer in Sachsen sind und wie viel sie leisten. Wir wissen, dass die Maßnahmen nicht der einfachste oder populärste Weg sind. Aber sie sind der richtige Weg für die bestmögliche Bildung der sächsischen Schülerinnen und Schüler«, so Sachsens Kultusminister.
Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen zählen u.a. die personelle Stärkung der Oberschulen, etwa durch den Einsatz von Gymnasial- und Grundschullehrkräften. Hinzu kommen eine Neuregelung der Altersermäßigungen und die Anpassung von Anrechnungsstunden sowie die Einführung von Arbeitszeitguthaben, die stärkere Nutzung digitaler Möglichkeiten und Entlastungen für Lehrkräfte.
Hintergrund
Im ersten Schulhalbjahr 2024/2025 lag der Anteil der ausgefallenen Unterrichtsstunden am Gesamtstundensoll bei 9,4 Prozent. Das ist ein Anstieg von 0,6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Je nach Schulform und Region gibt es zum Teil deutlich mehr Unterrichtsausfall. Aktuell fehlen sachsenweit mindestens 1.400 Vollzeitlehrkräfte.