21. März – Welt-Down-Syndrom-Tag: Unser Ziel bleibt eine inklusive Gesellschaft
20.03.2025, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Staatsministerin Köpping: »Wir wollen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung füreinander sensibilisieren, das gegenseitige Verständnis stärken und Vorurteile abbauen.«
Jedes Jahr wird am 21. März der Welt-Down-Syndrom-Tag gefeiert. An diesem Tag soll das öffentliche Bewusstsein für das Leben mit Down-Syndrom geschärft werden.
Das Down-Syndrom ist die häufigste Form einer sogenannten intellektuellen Beeinträchtigung. Zwischen 30.000 und 50.000 Menschen leben in Deutschland mit dieser angeborenen genetischen Besonderheit.
Sozialministerin Petra Köpping: »Mein Wunsch ist eine inklusive Gesellschaft. Ein selbstbestimmtes Leben und die gleichberechtigte Teilhabe in jedem gesellschaftlichen Bereich für alle Menschen darf kein Ziel in ferner Zukunft sein. Sondern jetzt, und insbesondere in diesen bewegten Zeiten, wollen und müssen wir ohne nachzulassen weiter daran arbeiten, dass eine umfassende Inklusion keine Besonderheit ist, sondern für uns alle etwas ganz Alltägliches.
Ich weiß, dieser Wunsch klingt für viele wie eine Vision. Und natürlich gibt es immer wieder auch kleine Rückschläge und dann scheint manches wieder unerreichbar. Aber wir arbeiten daran und jeder noch so kleine Fortschritt bringt uns alle einer inklusiven Gesellschaft näher. Ich danke von Herzen allen Akteurinnen und Akteuren vor Ort, in den Verbänden, den verschiedenen Einrichtungen für unsere Menschen mit Behinderungen in Sachsen für ihren Einsatz, ihre Ideen, ihre Hingabe. Ohne Ihre Unterstützung hätte es keinen Sinn, an dieser Vision festzuhalten, dessen bin ich mir bewusst.
Menschen mit Down-Syndrom leiden nicht daran, dass sie anders sind als vermeintlich gesunde Menschen. Es sind die Reaktionen der Menschen im Umfeld, unter denen sie leiden. Durch viele Begegnungen weiß ich von ihrem Wunsch und der Sehnsucht nach einem gleichberechtigten und selbstbestimmten Leben.
Ich verstehe diesen Wunsch sehr gut. Deshalb werde mich auch in Zukunft für das Thema Inklusion in Sachsen stark machen und unser gemeinsames Ziel weiterverfolgen, Vorurteile abzubauen und das gegenseitige Verständnis zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu stärken.
Die Sächsische Staatsregierung hat mit ihrem Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention einen wichtigen Meilenstein in der Inklusionspolitik unseres Freistaates geschaffen. Die Umsetzung dieses Planes ist erklärtes Ziel meines Hauses und der gesamten Sächsischen Staatsregierung.
Zum Welt-Down-Syndrom-Tag grüße ich nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch die zahlreichen Interessenvertretungen und Verbände.«
Hintergrund:
Das Datum 21.3. wurde für den Welttag bewusst gewählt, denn das Chromosom 21 kommt aufgrund einer genetischen Veränderung dreimal im Erbgut der betroffenen Menschen vor und nicht – wie sonst – nur zweimal. Daraus erklärt sich auch die allgemein bekannte Bezeichnung Trisomie 21.
Der Welt-Down-Syndrom-Tag wurde 2006 auf Initiative der Interessenverbände DSI (Down Syndrome International) und EDSA (European Down Syndrome Association) ins Leben gerufen. Seit 2012 findet er unter dem Dach der Vereinten Nationen statt. Über die Jahre hinweg hat sich eine besondere Art der Solidaritätsbekundung verstetigt: Man trägt an diesem Tag zwei unterschiedliche Socken.
Weitere Informationen:
Down-Syndrom | Bundesvereinigung Lebenshilfe e. V.