Sechsachser, Versuchsleitstand, Gewichte: Technische Einblicke zum Belastungstest in Bad Schandau
31.03.2025, 18:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Letzte Vorbereitungen laufen
Es wird schwere Technik aufgefahren: Heute (31. März 2025) trifft an der Elbebrücke in Bad Schandau die letzte Technik für den anstehenden Belastungstest ein. Die Transporte umfassen unter anderem das ferngesteuerte Fahrzeug, das die Elbebrücke bei Testfahrten überqueren soll. Außerdem erreichen die Gewichte Bad Schandau, die im Verlauf des Belastungstests auf die Straßenbrücke aufgeladen werden sollen. Darüber hinaus wird ein Versuchsleitstand eingerichtet, in der die aufgenommenen Daten zusammenlaufen und ausgewertet werden.
Mit dem Belastungstest vom 1. bis 3. April 2025 soll die Tragfähigkeit der Elbebrücke untersucht werden. Das Testverfahren ist die Möglichkeit, die verbleibende Tragfähigkeit der Brücke schnell und sicher zu bestimmen. Dabei kann nach einem positiven Ablauf der Probebelastung die Brücke zügig wieder für einen eingeschränkten Verkehr freigegeben werden. Die erhobenen Daten des Tests bedürfen einer Auswertung und Bewertung. Diese ist abschließend durch einen unabhängigen Prüfingenieur zu bestätigen. Innerhalb von ein bis maximal drei Wochen soll eine Entscheidung über eine mögliche Wiedereröffnung der Brücke abgeleitet und unmittelbar im Anschluss umgesetzt werden.
Vorbereitung im Vorfeld des Belastungstests
Bereits seit vergangener Woche laufen vor Ort die Vorbereitungen für den Belastungstest an der Elbebrücke Bad Schandau. Seit Freitag, 28. März 2025, ist die Umfahrung über die Basteistraße unter Ampelregelung eingerichtet und der Elbeparkplatz abgesperrt.
In den vergangenen Wochen wurde auf die schnellstmögliche Realisierung des Belastungstests hingearbeitet. Die Elbebrücke ist mittlerweile umfassend mit Sensoren und Messtechnik ausgestattet, mit denen auch nach dem Belastungstest der Zustand der Brücke kontinuierlich erfasst wird. Für den anstehenden Test sind besonders die installierten Schallemissionsmessgeräte und die faseroptische Dehnungs- und Rissüberwachung von Bedeutung. Mit den Messsystemen wird festgehalten, wenn selbst für das Auge nicht sichtbare Verformungen, Risse und insbesondere Spanndrahtbrüche im Inneren der Brücke auftreten.
So läuft der Belastungstest ab
Über drei Testtage verteilt soll auf der Elbebrücke in Bad Schandau ein ferngesteuertes Schwerlastmodul Fahrten durchführen. Es sind diverse Testfahren geplant. Neben dem Überqueren der Brücke mit zunehmender Beladung des Testfahrzeugs werden auch auf verschiedenen Bereichen der Brücke jeweils Zusatzgewichte aufgebaut. Damit sollen lokale Beanspruchung im Brückenüberbau nachgestellt werden.
Wenn beim Belastungstest keine Schäden oder unzulässige Verformungen festgestellt werden, dann kann die Brücke zumindest für ein eingeschränktes Lastniveau wieder in Betrieb gehen.