Polizeiliche Kriminalstatistik Sachsen 2024

01.04.2025, 13:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Innenminister Armin Schuster hat am 1. April 2025 zusammen mit der Präsidentin des Landeskriminalamtes Sonja Penzel die polizeiliche Kriminalstatistik 2024 vorgestellt.

Staatsminister Armin Schuster: »Sachsen ist und bleibt ein sicheres Bundesland. Die allgemeine Kriminalitätsentwicklung verläuft seit 2018 nahezu gleichbleibend. Im Vergleich zum Vorjahr ist die allgemeine Kriminalität im Jahr 2024 um 1,4 Prozent angestiegen. Die Statistik zeigt im Detail vor allem einen Anstieg der Gewaltdelikte, der sich wie ein roter Faden auch durch die beiden Bereiche der Straftaten von Kindern und Jugendlichen und der Ausländerkriminalität zieht.«

Staatsminister Armin Schuster zum Anstieg der Gewaltdelikte: »Der Anstieg der Gewaltdelikte zeigt sich bereits das dritte Jahr in Folge und ist damit ein lautes Alarmsignal, das die volle Aufmerksamkeit aller gesellschaftlichen Bereiche fordert. Wir erleben eine weiter fortschreitende Verrohung der Gesellschaft, die die Polizei immer stärker fordert, aber gegen deren Ursachen Polizei und Sicherheitsbehörden nicht allein ankämpfen können. Es liegt in unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung, Aggression und Brutalität deutlich zu verringern.«

Staatsminister Armin Schuster zum Anstieg der Anzahl tatverdächtiger Kinder und Jugendlicher: »Der anhaltende Anstieg der Kriminalität von Jugendlichen und sogar Kindern bringt die Polizei mit ihren Instrumenten an die Grenzen. Was zu Hause ausbleibt, kann von Polizisten nicht korrigiert werden. Die anhaltend steigende Entwicklung im Bereich der Jugendkriminalität stellt die Frage nach einer Justierung wesentlicher Grundprinzipien unserer Strafverfolgung. Bei den 18- bis 21-jährigen Heranwachsenden plädiere ich für eine Regelumkehr, dass grundsätzlich nicht nach Jugendstrafrecht, sondern Erwachsenenstrafrecht geahndet wird. Denn der Erziehungsgedanke des Jugendstrafrechts greift bei Volljährigen immer weniger.«

Staatsminister Armin Schuster zum Anstieg der Anzahl ausländischer Tatverdächtiger: »Eine sehr kleine Gruppe der Zuwanderer mit Asylhintergrund ist für nahezu die Hälfte aller Straftaten dieser Gruppe verantwortlich. Wenn wir strikt und fokussiert bei dieser Gruppe die rechtlichen Konsequenzen voll ausschöpfen, können wir viel für den gesellschaftlichen Frieden erreichen. Gegen die kleine Gruppe ausländischer Mehrfach- und Intensivstraftäter werden wir deshalb weiterhin nicht nur polizeilich, sondern auch mit allen Sanktionen des Ausländerrechts konsequent vorgehen. Da setze ich auch darauf, dass die neue Bundesregierung das Aufenthaltsrecht und das Staatsangehörigkeitsrecht nachschärft.«

Staatsminister Armin Schuster zur politisch motivierten Kriminalität: »Die Zahl der politisch motivierten Straftaten erreichte im Doppelwahljahr 2024 ein Allzeithoch, das vor allem von Propagandadelikten geprägt ist. Der deutliche Rückgang im Bereich der politisch links motivierten Gewaltkriminalität spiegelt die großen und bundesweit beachteten Polizeierfolge gegen die linksextreme Szene in Sachsen. Im Bereich der politisch rechts motivierten Gewalt zeigen die Erfolge der SoKo Rex gegen Jugendcliquen wie beispielsweise der Elblandrevolte, dass die Sicherheitsbehörden der steigenden Entwicklung wirkungsvolle Maßnahmen entgegensetzen.«


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