Lebendige Orte und vitale Dorfkerne bleiben Priorität

30.04.2025, 09:23 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

10. Förderrunde des Programms »Vitale Dorfkerne und Ortszentren im ländlichen Raum« angelaufen

Staatsministerin Regina Kraushaar hat heute (30. April 2025) im Bannewitzer Ortsteil Possendorf (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) den neuen Aufruf »Vitale Dorfkerne und Ortszentren im ländlichen Raum« gestartet. Seit 2016 können Kommunen im Freistaat von der Förderung profitieren – in bisher neun Aufrufen wurden für 629 Vorhaben Fördermittel von insgesamt 172 Millionen Euro bereitgestellt.

»Eines ist klar: Es sind Menschen, die einen Ort lebendig machen. Es sind ihre Ideen, ihre Tatkraft und ihr Zusammenhalt, die Dörfer und Städte prägen und wachsen lassen. Wir sind stolz, diese Menschen nun zum 10. Mal kräftig unterstützen zu können. Mit den 10 Millionen Euro zeigen wir: Die Verantwortlichen im ländlichen Raum können sich weiter auf uns verlassen«, so Staatsministerin Kraushaar.

Zur heutigen Ankündigung des neuen Aufrufs des Programms besuchte die Staatsministerin die kürzlich fertiggestellten Räumlichkeiten im Kellergeschoss der »Alten Schule« im Bannewitzer Ortsteil Possendorf. Die Gemeinde hatte 2023 eine Förderung von 500.000 Euro aus dem Programm erhalten. Nach der Sanierung werden die nun barrierefreien Räumlichkeiten jetzt zu Begegnungszwecken sowie als Bibliothek und Archiv genutzt. Damit wird das denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude funktional deutlich erweitert und aufgewertet.

Das beliebte Förderprogramm »Vitale Dorfkerne und Ortszentren im ländlichen Raum« geht jetzt in seine zehnte Runde. Die Palette der Fördermöglichkeiten aus diesem Programm reicht von bestehenden Gebäuden, in die mit öffentlichen Einrichtungen oder Begegnungszentren neues Leben einzieht über Schulen und Kindertageseinrichtungen bis hin zu multifunktionalen Platzgestaltungen. Auch Freizeit- sowie Naherholungseinrichtungen können unterstützt werden. Der Förderschwerpunkt in diesem Jahr liegt auf den Themen Gemeinschaft und Bildung. Seit 2016 wurden aus dem Programm 218 Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden zur Erhaltung oder Schaffung öffentlicher Einrichtungen oder Begegnungszentren gefördert – so wie in Possendorf. In 296 ländlichen Gemeinden wurde mindestens ein Vorhaben umgesetzt.

Die Projektauswahl erfolgt, genau wie bei der europäischen LEADER-Förderung, durch die 30 sächsischen LEADER-Aktionsgruppen – dem Prinzip folgend, dass die Menschen vor Ort am besten wissen, was gut für die Region ist. Bewerben können sich sächsische Kommunen ab sofort bei ihrer jeweiligen LEADER-Aktionsgruppe. Welche das im jeweiligen Fall ist, lässt sich unter https://www.laendlicher-raum.sachsen.de/leader-2021-2027-11098.html ganz einfach herausfinden.

Hintergrund:
Durch strukturelle Veränderungen im ländlichen Raum besteht für Gemeinden verstärkt Bedarf zur Zentrumsentwicklung. Über die Förderung kommunaler Vorhaben werden Impulse zur stärkeren Innenentwicklung der Orte im ländlichen Raum gesetzt. Dies trägt zur Attraktivitätssteigerung der Dorfkerne und Ortszentren bei. Seit dem Jahr 2016 wurden über das Programm »Vitale Dorfkerne« Mittel von insgesamt 172 Millionen Euro für 629 Vorhaben bereitgestellt. So wurde in der Vergangenheit mit Hilfe der Förderung zum Beispiel das »Alte Schloss« im Markneukirchener Ortsteil Erlbach (Landkreis Vogtland) zu einer multifunktionalen Begegnungsstätte für Jung und Alt ausgebaut. In der Gemeinde Thiendorf (Landkreis Meißen) konnte für den Kindercampus im Ortsteil Ponickau ein neues Hortgebäude mit zeitgemäße Bedingungen für die Betreuung der Schulkinder geschaffen werden. In Herrnhut (Landkreis Görlitz) wurde ein bau- und ortsgeschichtlich besonders wertvolles Gebäude zu einem barrierefreien Ärztehaus umgebaut.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung

Ansprechpartner Annegret Fischer
Telefon: +49 351 564 50021
E-Mail: medien@smil.sachsen.de
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