Grundsteinlegung für neue Endmontagelinie von Deutsche Aircraft in Leipzig/Halle
30.04.2025, 12:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Am Flughafen Leipzig/Halle ist heute der Grundstein für die neue Endmontagelinie der Deutsche Aircraft gelegt worden. Auf einer Fläche von rund 60.500 Quadratmetern wird bis Ende 2025 eine CO₂-neutrale Produktionsstätte für das neue Regionalflugzeug D328eco errichtet.
Unterstützt wird das Investitionsvorhaben durch den Freistaat Sachsen mit rund 3,2 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW).
Wirtschaftsminister Dirk Panter betont die Bedeutung des Vorhabens im internationalen Wettbewerb: »Mit Deutsche Aircraft und der D328eco kehrt nach über 20 Jahren der Bau von Regionalflugzeugen endlich wieder nach Deutschland zurück. Das ist auch ein starkes Zeichen für uns als Wirtschaftsstandort Sachsen. Deshalb fördert der Freistaat die Investition mit fast 3,2 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Programm GRW. Ich wünsche der Deutschen Aircraft und all ihren Partnern weiterhin einen reibungslosen Ablauf beim Errichten der neuen Leipziger Werft.«
Langfristig ist geplant, pro Jahr bis zu 48 Flugzeuge des 40-sitzigen Turboprops zu fertigen. Der Flughafen Leipzig/Halle bietet dafür optimale Rahmenbedingungen durch seine Bedeutung im Luftfrachtverkehr, seinen 24/7-Betrieb und seine Funktion als internationales Luftverkehrsdrehkreuz.
Hintergrund
Am Luftfahrtstandort Sachsen werden jährlich von rund 160 Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit insgesamt mehr als 7.000 Beschäftigten etwa 1,4 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. Bis zu 13 Prozent dieses Umsatzes fließen wieder in Forschung und Entwicklung zurück. Mit dieser Innovationsquote wird Sachsens Luftfahrtindustrie gegenüber den meisten anderen Branchen als führend betrachtet. Auf höchstem Niveau wird von sächsischen Unternehmen an der Umrüstung von Flugzeugen, der Komponentenentwicklung sowie dem Test, der Validierung und der Wartung von Luftfahrzeugen gearbeitet. Ebenso werden der Industrie von exzellenten Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Sachsen regelmäßig wertvolle Impulse für Innovationen und Investitionen in die Zukunft gegeben.
Sachsen kann auf eine lange Tradition in der Luftfahrtindustrie zurückblicken. Bereits in den 1950er-Jahren entwickelten sächsische Ingenieure mit der Baade 152 das erste deutsche Passagierflugzeug mit Strahlantrieb. In den vergangenen Jahren haben sich die Elbe Flugzeugwerke in Dresden insbesondere mit der Umrüstung von Passagier- in Frachtmaschinen weltweit einen guten Namen gemacht.