Mark Dainow zum neuen Vorsitzenden des Kuratoriums zum »Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen 2026« ernannt

12.05.2025, 13:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Vorbereitungen für das Themenjahr schreiten voran – mehrere hundert Veranstaltungen in Sachsen geplant

Mark Dainow ist neuer Co-Vorsitzender des Kuratoriums zum »Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen 2026«. Er folgt damit auf Dr. Nora Goldenbogen, der langjährigen Vorsitzenden des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden, die im November 2024 verstorben ist. Im Februar 2025 hatte sich das Präsidium des Landesverbandes Sachsen der Jüdischen Gemeinden für Mark Dainow als neuen Kuratoriumsvorsitzender ausgesprochen. In der heutigen Sitzung des Kuratoriums wird er offiziell ernannt. Den Vorsitz teilt sich Mark Dainow mit Barbara Ludwig, Oberbürgermeisterin u. Staatsministerin a.D.

Das Kuratorium »Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen 2026« begleitet die Umsetzung des Themenjahrs und unterstützt als unabhängiges Fachgremium sowohl das Projektteam am Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz als auch das sächsische Kulturministerium bei der Konzeptentwicklung, Vorbereitung und Umsetzung. Das Kuratorium ist paritätisch mit jüdischen und nicht-jüdischen Mitgliedern besetzt.

Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch betont: »Nora Goldenbogen hat das Gremium mit ihrer großen Erfahrung und ihrer Persönlichkeit geprägt, sie fehlt schmerzlich. Ich freue mich, dass wir mit Mark Dainow einen ebenso engagierten wie kompetenten neuen Co-Vorsitzenden gefunden haben, der die jüdische Perspektive prominent einbringt und danke ihm dafür, dass er diese Aufgabe ohne zu zögern übernommen hat. Das Jahr der jüdischen Kultur planen wir in einem herausfordernden Umfeld: Wir erleben einen Krieg in Israel und ein Aufleben des Antisemitismus in Europa. Das zeigt, wie wichtig dieses Vorhaben gerade jetzt ist, und wir sind froh, so viele und engagierte Partner gefunden zu haben, die sich mit eigenen Ideen und Projekten in das Themenjahr einbringen, von dem wir uns eine nachhaltige Wirkung erhoffen. Jüdische Geschichte und Kultur ist vielfältig und facettenreich und gehört ganz selbstverständlich zu Sachsen – das wollen wir deutlich machen.«

Mark Dainow ist seit 2014 Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Seit 1998 ist er zweiter Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Offenbach und seit 1994 Vor-standsmitglied des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen. Innerhalb des Zentralrats der Juden ist er für die östlichen Bundesländer zuständig.

Kuratoriumsvorsitzender Mark Dainow sagt: »Mir persönlich ist wichtig, dass es in Sachsen mehr Raum für jüdische Themen gibt und die jüdische Religion frei ausgeübt werden kann. Die Debatte um die Eröffnung eines jüdischen Museums in Sachsen hat mich sehr beschäftigt. Dass es nun ein sächsisches Themenjahr zu jüdischer Kultur gibt, ist ein entscheidender Schritt. Mir ist es wichtig, ein Zeichen zu setzen, dass auch in Sachsen jüdische Kultur und jüdisches Leben eine große Rolle spielen. Den Menschen Zugang zur jüdischen Kultur zu ermöglichen um sich ein offenes vorurteilfreies Bild zu machen, miteinander ins Gespräch zu kommen.«

Die Organisation des Themenjahres geht gut voran. Museen, Theater, Bibliotheken, Gemeinden, Orchester, Bildungseinrichtungen, Vereine und Initiativen planen intensiv ihren jeweiligen Beitrag. Bereits jetzt gibt es eine dreistellige Zahl an geplanten Veranstaltungen und Projekten, die im gesamten Freistaat stattfinden werden. So wird bspw. das Gewandhausorchester Leipzig die Werke jüdischer Komponisten aufführen und die jüdische Jugendorganisation Hillel Mitteldeutschland will bei der Debattenreihe »SächsischJüdisch« Tacheles reden. Das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz begibt sich in einer Sonderausstellung auf den Spuren frühen jüdischen Lebens in Sachsen und die Elblandphilharmonie Sachsen gestaltet ein eigenes Konzertprogramm zum Themenjahr.

https://www.smac.sachsen.de/jahr-der-juedischen-kultur-in-sachsen-2026.html


Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus

Pressesprecher Jörg Förster
Telefon: +49 351 564 60620
E-Mail: presse.kt@smwk.sachsen.de
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