Anklage nach Brandserie im Wohnblock "Lange Lene" in Leipzig erhoben
09.07.2025, 10:26 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat mit Verfügung vom 27. Mai 2025 Anklage gegen einen 40-jährigen Mann wegen des Tatvorwurfs der schweren Brandstiftung in zwei Fällen sowie der versuchten schweren Brandstiftung und der Brandstiftung in jeweils einem Fall und der damit zusammenhängenden weiteren Tatvorwürfe der gefährlichen Körperverletzung und der Sachbeschädigung zum Landgericht Leipzig -Große Strafkammer- erhoben.
Dem Beschuldigten liegt zur Last, in vier Fällen am 5. November 2024, 6. November 2024, 2. Dezember 2024 und am 30. Januar 2025 jeweils Brände im Kellerbereich des Wohnblocks "Lange Lene" in der Lene-Voigt-Straße in Leipzig-Probstheida, in dem der Beschuldigte bis zu seiner Festnahme selbst gewohnt hat, gelegt zu haben. Durch die Brände entstand ein Gesamtsachschaden in Höhe von ca. 900.000 EUR. Bei dem Brand am 5. November 2024 erlitten aufgrund des durch das Gebäude ziehenden Rauchs zwei Bewohner und bei dem Brand vom 2. Dezember 2024 insgesamt neun Bewohner des Wohnblocks jeweils eine Rauchgasintoxikation und mussten ärztlich behandelt werden. Drei der bei den Bränden Verletzten mussten nach einer Erstversorgung zudem noch im Krankenhaus behandelt werden.
Der Beschuldigte befindet sich seit seiner Festnahme vom 2. Februar 2025 aufgrund eines Haftbefehls des Ermittlungsrichters beim Amtsgericht Leipzig ununterbrochen in Untersuchungshaft. Auf die Medieninformation der Polizeidirektion Leipzig Nr. 49/2025 vom 4. Februar 2025 wird ergänzend Bezug genommen.
Der Beschuldigte ist einschlägig vorbestraft und wurde im Jahr 2018 durch das Landgericht Dresden wegen schwerer Brandstiftung und anderer Straftaten zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Zudem wurde gegen ihn die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt angeordnet.
Auskünfte zu Einzelheiten der durchgeführten Ermittlungen werden nicht mitgeteilt, da deren Erörterung der gerichtlichen Hauptverhandlung vorbehalten bleibt.
Anfragen zum aktuellen Stand des Strafverfahrens werden an die Pressestelle des Landgerichts Leipzig erbeten.