Ausbildungsplatz finden: Jetzt noch Chancen für 2025 nutzen!
15.07.2025, 10:01 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Wirtschaftsminister Dirk Panter: »Fachkräfte von morgen werden jetzt gebraucht«
Noch ist die perfekte Gelegenheit, ab Spätsommer den Grundstein für eine berufliche Zukunft zu legen. Knapp 8.000 Lehrstellen sind laut Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit noch unbesetzt. Wer sich jetzt bewirbt, hat daher gute Aussichten, zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres eine Lehrstelle zu bekommen. Die berufliche Ausbildung ist gleichwertig zur hochschulischen Bildung. Sie bietet jungen Menschen hervorragende Perspektiven.
Wirtschaftsminister Dirk Panter: »Viele Ausbildungsplätze in Sachsen sind noch frei und warten auf motivierte Bewerberinnen und Bewerber. Das ist eine echte Chance für alle, die noch auf der Suche sind, denn Fachkräfte von morgen werden überall gebraucht. Eine abgeschlossene Berufsausbildung ist ein solides Fundament für ein selbstbestimmtes Leben. Sie ist der Start für ganz unterschiedliche Karrierewege und bietet Sicherheit – gerade in einer Arbeitswelt im Wandel.«
Nicht alle jungen Menschen bringen auf den ersten Blick die perfekten Voraussetzungen mit. Daher ist es umso wichtiger, Unternehmen zu ermutigen, auch Jugendlichen eine Chance zu geben, die Unterstützung benötigen.
Das Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit (ZEFAS) zeigt, wie Betriebe passende Förderinstrumente nutzen und Ansprechpartner vor Ort finden können – von der Assistierten Ausbildung (AsA flex) bis zu inklusiv gestalteten Ausbildungsplätzen. So können verborgene Potenziale junger Menschen gehoben werden, die unter schwierigen Bedingungen ins Berufsleben starten.
Wirtschaftsminister Panter: »Jeder unbesetzte Ausbildungsplatz ist eine verpasste Chance – für junge Menschen, für Betriebe und für den Standort Sachsen. Unser Ziel ist es, möglichst viele dieser Chancen noch in diesem Sommer zu nutzen. Mit Unterstützung des ZEFAS können Unternehmen gezielt aktiv werden. So können sie Bewerberinnen und Bewerbern eine Chance geben, die vielleicht nicht zu den klassischen Durchstartern gehören und es ein wenig schwerer haben. In ihnen steckt jedoch oft großes Potenzial, das nur entdeckt werden muss.«
Unterstützungsangebote
Um möglichst viele Jugendliche in Ausbildung zu bringen, gibt es zahlreiche Unterstützungsangebote. Der Freistaat unterstützt junge Menschen und das Engagement der Wirtschaft zusätzlich durch die regionalen Jugendberufsagenturen mit dem Landesprogramm JubaS seit 2018. Es gibt sie inzwischen in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt. Als Kooperationsbündnisse der Behörden und Akteure vor Ort können sie individuelle Lösungen finden. Jugendliche, die bis jetzt noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, finden bei ihrer Jugendberufsagentur Ansprechpartner mit Erfahrung.
Über die ESF Plus-Richtlinie Zukunft berufliche Bildung werden weitere regionale oder branchenspezifische Angebote gefördert, darunter die Initiative »Joblinge« in Leipzig oder das Erfolgsmodell »Hilfe aus einer Hand« in der Bauwirtschaft: Mit einem starken Unternehmensnetzwerk und individuellen Unterstützungsangeboten werden Jugendliche während der Ausbildung und beim Sprung ins Berufsleben erfolgreich unterstützt.
Mit dem »infoKOMPASS Gewinnung von Auszubildenden« stellt das ZEFAS konkrete und leicht umsetzbare Maßnahmen vor, um insbesondere kleine und mittlere Unternehmen zu unterstützen. Von der Anpassung des Bewerbungsprozesses bis zur Berücksichtigung von besonderen Zielgruppen bietet der infoKOMPASS Fachinformationen auf einen Blick.
Hintergrund
Die meisten dualen Ausbildungen starten am 1. August oder am 1. September. Für viele Branchen endeten die Bewerbungsfristen bereits im Herbst oder Winter des Vorjahres, insbesondere bei großen Unternehmen, Banken, Versicherungen sowie im öffentlichen Dienst. In kleinen und mittleren Unternehmen, aber auch in Branchen mit erhöhtem Fachkräftebedarf – etwa im Bau, in der Gastronomie oder im Gesundheitsbereich – sind jedoch auch jetzt noch Bewerbungen möglich. Viele Betriebe suchen weiterhin kurzfristig Auszubildende, teils sogar bis kurz vor Ausbildungsbeginn oder auch noch während der Nachvermittlungsaktion bis zum Ende des Jahres.