Vom Zug zum Rad: neue Mobilitätsära im Pirnaer Gottleubatal
20.08.2025, 15:25 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Geförderte Radwegabschnitte in Pirna offiziell freigegeben
Nachdem sich bis 1976 noch Züge ihren Weg durch das Gottleubatal in Pirna ebneten, rollen seit heute (20. August 2025) Fahrräder auf der ehemaligen Eisenbahnstrecke. Staatssekretärin Barbara Meyer vom Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung hat zusammen mit Pirnas Baubürgermeister Markus Dreßler den ersten Bauabschnitt der neuen Radwegtrasse freigegeben. Zwischen der B 172 in Höhe des Autohandels und der S 174 am Geibeltbad Richtung Pirna-Neundorf wurde auf rund 1,7 Kilometern das erste Teilstück des Gottleubatal-Radweges umgesetzt.
»Wir wollen die Attraktivität und Sicherheit des Radfahrens für alle Bürgerinnen und Bürger flächendeckend erhöhen. Daher unterstützen wir tatkräftig die Länder und Kommunen dabei, die Radverkehrsinfrastruktur sowohl im urbanen als auch ländlichen Raum auszubauen. So auch hier in Sachsen. Der Radweg Gottleubatal zeigt beispielhaft wie aus einer ehemaligen Bahntrasse eine sichere Alltags-Radverkehrsroute entstehen kann«, so Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder.
»Auf dem Weg in die Altstadt liegt der neue Radweg nicht nur idyllisch im Gottleubatal, er ist künftig auch ein sicherer Schul- und Arbeitsweg für die Pirnaer. Gleichzeitig ist es wichtig, mit offenen Augen zu betrachten, wie wir nicht mehr Genutztes in moderne und erforderliche Infrastruktur wandeln können – bei diesem Einfallstor nach Pirna gelingt diese Verbindung«, sagte Staatssekretärin Barbara Meyer vor Ort.
Das Projekt wird nach aktueller Schätzung rund 1,9 Millionen Euro kosten. Dabei kommen rund 1,3 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm »Stadt und Land« sowie rund 200.000 Euro aus der Förderrichtlinie für Straßen- und Brückenbauvorhaben kommunaler Baulastträger.
Zwei weitere Radweg-Projekte in Pirna befinden sich auf der Zielgeraden: der neu geschaffene Radstreifen an der Äußeren Pillnitzer Straße und die Verbreiterung des Elberadweges in Höhe der Gaststätte Elbschlösschen. Am Elberadweg wurden rund 92.000 Euro und an der Äußeren Pillnitzer Straße rund 385.000 Euro durch den Freistaat Sachsen aus Landesmitteln getragen.
Hintergrund
Mit der Förderrichtlinie für Straßen- und Brückenbauvorhaben kommunaler Baulastträger (kurz: FRL Kommunaler Straßenbau) werden öffentliche Radverkehrsanlagen, Wegweisung und auch die Erstellung von Radverkehrskonzeptionen durch den Freistaat Sachsen gefördert. Die Förderrichtlinie unterstützt damit u.a. Projekte zur Stärkung des Radverkehrs als nachhaltige Mobilitätsform und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Seit 2016 wurden mit der kommunalen Radverkehrsförderung Maßnahmen für über 186 Radweg-Kilometer und einem Volumen von rund 108 Millionen Euro bewilligt.