Betonköpfe im besten Sinne: Freistaat unterstützt Ausbauvorhaben des Chemnitzer Stahlbeton-Spezialisten RAILBETON HAAS mit 1,92 Millionen Euro

25.09.2025, 12:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Wirtschaftsminister Panter überreicht Fördermittelbescheid: »Hochachtung vor der Lebensleistung der Eigentümerfamilie Haas.«

Das Chemnitzer Unternehmen RAILBETON HAAS GmbH ist auf die Planung und Fertigung von Betonbauteilen für den Industrie- und Verkehrsbau spezialisiert. Die Sächsische Staatsregierung unterstützt den mittelständischen Betrieb beim Ausbau und der Modernisierung seiner Anlagen. Wirtschaftsminister Dirk Panter hat heute im Firmengelände einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund 1,92 Millionen Euro an die Geschäftsführerin Annegret Haas überreicht. Der Zuschuss stammt aus dem Bund-Länder-Programm GRW (Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur«).

Der GRW-Zuschuss fließt insbesondere in den Neubau der Halle 6 mit einer Umlaufanlage zur Serien- und Einzelfertigung von Gleisbaukonstruktionen. Die neue Halle wird digital an die Mischanlage 4 und Silostationen angebunden. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf eine Summe von rund 9,6 Millionen Euro. Mit dem Vorhaben werden die bestehenden 129 Arbeits- und acht Ausbildungsplätze gesichert. Zwei Arbeits- und ein Ausbildungsplatz entstehen zusätzlich.

»RAILBETON HAAS ist ein beeindruckendes sächsisches, familiengeführtes Unternehmen: 1937 gegründet, 1972 enteignet, 1990 reprivatisiert und danach zum bundesweit führenden Systemlieferanten für die Schieneninfrastruktur geführt. Vor der Lebensleistung und Beharrlichkeit der Eigentümerfamilie Haas habe ich Hochachtung«, sagte Staatsminister Dirk Panter in Chemnitz und betonte: »Die Führung und Belegschaft gehen die Herausforderungen der wirtschaftlichen Transformation mit Weitblick, Zuversicht und innovativen Produkten an – sie sind Betonköpfe im besten Sinne. Die geplante Investition stärkt nicht nur die eigene Wettbewerbsfähigkeit, sondern fördert zugleich auch Zulieferbeziehungen und den Transfer von Know-how in der Region Südwestsachsen.«

Zu den Hauptabnehmern der RAILBETON HAAS GmbH zählen u.a. die Deutsche Bahn, Privatbahnen, Verkehrsbetriebe, Städte und Gemeinden, Häfen und die Industrie. Mit technologischen Neuentwicklungen wie dem Bahnübergangssystem BETOcross gehört es zu den Innovationstreibern im Verkehrs- und Industriebau. Zur ressourcenschonenden und nachhaltigen Herstellung des Stahlbetons kommt zementgebundenes Recyclingwasser zum Einsatz.

Geschäftsführerin Annegret Haas: »Wir planen langfristig und nachhaltig. RAILBETON ist bei den großen Bauvorhaben der Deutschen Bahn dabei – über Sachsen hinaus. Als Systemhersteller für die Sanierung der Schienenkorridore müssen wir die Lieferungen ausfallsicher garantieren können. Und es ergeben sich Chancen einer moderaten Kapazitätserweiterung. Hierfür investieren wir in Chemnitz.
Die GRW-Förderung unterstützt und motiviert maßgeblich diese Investitionsentscheidung. Als familiengeführtes sächsisches Unternehmen agieren wir grundsätzlich vorsichtig. Die wirtschaftlichen Erfolge aufgrund bereits erfolgter Investitionen der zurückliegenden Jahre – immer in überschaubaren Etappen – bestätigen dieses Handeln. Wir danken dem Freistaat für die Unterstützung.«

Auch der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze nahm an der Bescheidübergabe teil und würdigte das mittelständische Unternehmen: »Die Unterstützung des sächsischen Wirtschaftsministeriums ist ein starkes Signal für den Wirtschaftsstandort Chemnitz. Mit den Fördermitteln kann die RAILBETON HAAS GmbH ihre Anlagen modernisieren und erweitern – das stärkt nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens, sondern auch die industrielle Basis unserer Stadt. Ich freue mich, dass wir mit dieser Investition Zukunftsperspektiven schaffen und Arbeitsplätze langfristig sichern.«

Hintergrund: GRW-Förderung in Sachsen

Die Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur« (GRW) ist ein von Bund und Freistaat Sachsen gemeinsam finanziertes Programm zur Förderung gewerblicher Investitionen und kommunaler wirtschaftsnaher Infrastruktur. Das Bewilligungskontingent für das Jahr 2025 beläuft sich auf insgesamt rund 207 Millionen Euro. Dieses Programm trägt als Regionalförderung dazu bei, die Investitionsbereitschaft in den Gemeinden und bei den Unternehmen auch in schwieriger konjunktureller Lage zu stärken.

Das Programm »GRW-RIGA« unterstützt gewerbliche Unternehmen bei ihren Investitionen in die Errichtung neuer Betriebsstätten, den Kapazitätsausbau oder die Diversifizierung der Produktion und auch bei Neuinvestitionen im Zusammenhang mit dem Erwerb einer stillgelegten oder von Stilllegung bedrohten Betriebsstätte. Die Höhe der Förderung ist dabei abhängig von der Größe des Unternehmens und der Region, in der investiert wird. Darüber hinaus werden die Höchstfördersätze (35 Prozent für kleine Unternehmen, 25 Prozent für mittlere Unternehmen und 15 Prozent für große Unternehmen) nur gewährt, wenn die Investition ökologische und soziale Nachhaltigkeitskriterien erfüllt.

Antrags- und Bewilligungsbehörde ist die Sächsische Aufbaubank – Förderbank – (SAB).


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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