»Ich schwöre« - 502 Auszubildende und Studierende der Polizei Sachsen leisten den Eid auf die Verfassung
17.11.2025, 13:14 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Am 17. November 2025 haben 502 Auszubildende und Studierende der Polizei Sachsen in der Messe Chemnitz den Amtseid abgelegt. Gut 170 von Ihnen sind Frauen. Die jungen Menschen haben vor wenigen Wochen an den Polizeifachschulen Chemnitz, Leipzig und Schneeberg ihre Polizeiausbildung bzw. am Bautzener Campus der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) das Polizeistudium begonnen.
Die Vereidigung der Polizeimeister- und -kommissaranwärterinnen und -anwärter nahm Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa im Beisein von Staatsminister Armin Schuster und dem Inspekteur der Polizei Sachsen, Petric Kleine, vor. Mehr als 3.000 Angehörige und Gäste nahmen an der Veranstaltung teil.
Staatsminister Armin Schuster verwies in seiner Festrede auf die besondere Bedeutung der Polizei für die freiheitlich-demokratische Grundordnung im Freistaat.
»Sicherheit entsteht mit denen, die dafür eintreten. Mit dem Eid im feierlichen Rahmen treten die neuen Polizistinnen und Polizisten in Ihr Berufsleben, das der Sicherheit unserer Bevölkerung gewidmet ist. Jeder von ihnen bekennt damit vor Publikum, mit ganzer Persönlichkeit und zu jeder Zeit für die Prinzipien des Grundgesetzes und der sächsischen Verfassung einzustehen. Die neuen Anwärterinnen und Anwärter verpflichten sich auf eine innere Haltung, persönlich mit gutem Beispiel Recht und Gesetz jederzeit zu schützen.«
Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa nahm den Auszubildenden und Studierenden den Diensteid ab. Dieser ist in Paragraf 63 des Sächsischen Beamtengesetzes normiert und lautet:
''»Ich schwöre, dass ich mein Amt nach bestem Wissen und Können
führen, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Verfassung des Freistaates Sachsen und das Recht achten und verteidigen und Gerechtigkeit gegenüber allen üben werde.«''
Die Eidesformel kann mit dem Zusatz »So wahr mir Gott helfe.« ergänzt werden.
336 Auszubildende, ein Drittel davon Frauen, absolvieren seit dem 1. September 2025 an den drei Polizeifachschulen der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) in Schneeberg, Chemnitz und Leipzig eine 36-monatige Ausbildung. Nach erfolgreichem Abschluss dieser, werden die die neuen Kolleginnen und Kollegen perspektivisch ab September 2028 in der Bereitschaftspolizei oder dem Streifendienst und den Einsatzzügen der fünf Polizeidirektionen in Sachsen eingesetzt.
Acht von ihnen, darunter zwei Frauen, sind als aussichtsreiche Leistungssportlerinnen und -sportler im Ringen, Radsport, Rudern, Kanurennsport und Wasserball in die Sportförder-gruppe der Polizei Sachsen aufgenommen worden. Sie absolvieren an der Polizeifachschule Leipzig im Rahmen ihrer dualen Karriere von Sport und Polizeidienst zunächst eine auf fünf Jahre gestreckte, polizeifachliche Ausbildung.
150 Studierende haben am Campus der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) in
Bautzen zum 1. Oktober 2025 ein dreijähriges polizeiwissenschaftliches Bachelorstudium begonnen. Die Schulterklappe der Kommissaranwärterinnen und -anwärter ist mit einer
silbernen Litze versehen. Im Sommer 2026 werden die 51 Frauen und 99 Männer im Grundpraktikum das erste Mal in die Polizeireviere im Freistaat Sachsen kommen.
Ebenso wurden zehn angehende Cybercrime-Ermittler und erstmals auch sechs zukünftige Wirtschaftskriminalitäts-Ermittler vereidigt. Die studierten IT- bzw. Wirtschaftsexpertinnen und -experten nehmen an den einjährigen Vorbereitungsdiensten »Computer- und Internetkriminalitätsdienst (CuIKD)« und »Wirtschaftskriminalitätsdienst (WiKri)« an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) teil. Sie werden ab Oktober 2026 im Landeskriminalamt Sachsen oder in den Kriminalpolizeiinspektionen der Polizeidienststellen eingesetzt.