Reduzierung der Flächeninanspruchnahme in Sachsen
30.04.2009, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Gemeinsames Handlungsprogramm der Staatsministerien des Innern sowie für Umwelt und Landwirtschaft
Mit diesem Programm soll eine Stärkung der Flächennutzungseffizienz erreicht werden. Gleichzeitig soll auch weiterhin ein flexibler und situationsgerecht nutzbarer Spielraum für private, gewerbliche und öffentliche Vorhaben erhalten bleiben.
Dabei geht es weniger darum, neue Instrumente oder Pläne zu entwickeln oder zusätzliche Fördermittel zur Verfügung zu stellen, sondern vorhandene besser aufeinander abzustimmen und effektiver einzusetzen.
Für Staatsminister Frank Kupfer ist die Situation eindeutig:
"Tag für Tag verbrauchen wir in Sachsen die Fläche von sieben Fußballfeldern. Für Ansiedlungen von Industrie und Gewerbe, für Wohnungs- und für Straßenbau. In vielen Fällen geht das zu Lasten der Landwirtschaft, weil andere Flächen nicht zur Verfügung stehen. So darf es nicht weiter gehen".
Ziel ist es, die Flächeninanspruchnahme bis zum Jahr 2020 auf unter zwei Hektar pro Tag zu reduzieren
Innenminister Albrecht Buttolo: "Wir werden auch künftig Flächen brauchen, um wichtige Infrastrukturprojekte, Gewerbeansiedlungen und modernes Wohnen zu ermöglichen. Aber eine kosteneffiziente, ressourcenschonende Siedlungsentwicklung liegt in unser aller Interesse. Dazu soll dieses gemeinsame Programm beitragen."
Gerade der mit dem demographischen Wandel im Freistaat Sachsen einhergehende Bevölkerungsverlust und die immer knapper werdenden öffentlichen Finanzen erfordern die Bündelung von Infrastruktur und eine dezentrale Konzentration der Siedlungsentwicklung.
Beide Staatsminister sind sich einig, dass mit dem Programm und dessen Umsetzung eine nachhaltige und ganzheitliche Entwicklung des Freistaates Sachsen vorangebracht werden kann.