Lückenschluss der Südumfahrung Leipzig
13.08.2006, 11:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Verkehrsfreigabe der A 38 zwischen Leipzig Südost und Dreieck Parthenaue
"Mit der heutigen Freigabe der A 38 ist die Südumfahrung Leipzig vollendet. Sie bringt die Region einen Reisenschritt voran", so der stellvertretende Ministerpräsident und Verkehrsminister Sachsens Thomas Jurk (SPD), der heute gemeinsam mit dem Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Wolfgang Tiefensee (SPD) den dritten und vierten Bauabschnitt der A 38 für den Verkehr freigegeben hat.
Als Teilstück zwischen der A 9 und der A 14 verbindet die Südumfahrung die sächsischen Oberzentren Dresden, Leipzig, Chemnitz und verbessert die Erreichbarkeit der westlichen und südlichen Stadtteile Leipzigs. Gleichzeitig werden Leipzig und die Ortsdurchfahrten im Südraum vom Verkehr entlastet. Das vom Braunkohletagebau zerstörte Straßennetz wird neu geordnet.
"Wer bisher von einer modernen, leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur in der Leipziger Region sprach, der meinte den Norden. Jetzt zieht der Südraum Leipzig nach", so Staatsminister Thomas Jurk (SPD). Wie die Menschen im Südraum, die sich diese Verbindung lange gewünscht hätten, sei er zuversichtlich, dass auch die wirtschaftliche Entwicklung in der Region einen neuen Schub erhält.
"Die A 38 ist selbst ein Zeichen für den Wandel der Region", so Staatsminister Jurk weiter. "Wo früher Kohle abgebaut wurde, kann man heute im Neuseenland entspannen. Auch dem Tourismus in der Region wird die gute Verkehrsanbindung neue Chancen eröffnen."
Bundesautobahn A 38 in Zahlen
Länge: 38 km von der A 9 bis zur A 14
Kosten: 345 Mio. Euro
Der erste Bauabschnitt
Abschnitt 1a (in Sachsen-Anhalt)
Länge: 7,4 Kilometer
mit insgesamt:
• 1 Anschlussstelle ("Lützen") an der Landesstraße L 189 südlich von Lützen
• 2 Autobahn- und 4 Überführungsbauwerke
Abschnitt 1b (in Sachsen)
Länge: 6,6 Kilometer
mit insgesamt:
• 1 Anschlussstelle ("Leipzig-Südwest") an der Bundesstraße B 186 bei Knautnaundorf
• 5 Überführungsbauwerke
• 1 Parkplatz mit WC ("Fuchsaue")
• 36 ha Gestaltungsmaßnahmen
• 37,5 ha Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
Gesamtkosten 68 Mio. Euro
davon Baukosten 63 Mio. Euro
davon Grunderwerbskosten 5 Mio. Euro
Baubeginn: August 1998
Verkehrsfreigabe: 11.12.2000
Der zweite Bauabschnitt
Länge: 9,5 Kilometer Autobahn
3,4 Kilometer Bundesstraße B 2 mit insgesamt:
• 2 Anschlussstellen ("Leipzig - Neue Harth") und ("Leipzig - Süd") an der Bundesstraße 2 bei Gaschwitz
• 5 Autobahn- und 4 Überführungsbauwerke
• 85 ha Gestaltungsmaßnahmen
• 85 ha Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
Gesamtkosten 165 Mio. Euro
davon Baukosten 161 Mio. Euro
davon Grunderwerbskosten 4 Mio. Euro
Baubeginn: Dezember 2001
Verkehrsfreigabe: 28.05.2006
Der dritte Bauabschnitt
Länge: 7,0 Kilometer
mit insgesamt:
• 1 Anschlussstelle ("Leipzig - Südost") an der Staatsstraße S 38a bei Liebertwolkwitz
• 1 Autobahnmeisterei
• 1 Autobahn- und 8 Überführungsbauwerke
• 30,6 ha Gestaltungsmaßnahmen
• 45,3 ha Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
Gesamtkosten 56 Mio. Euro
davon Baukosten 53 Mio. Euro
davon Grunderwerbskosten 3 Mio. Euro
Baubeginn (DB-BW 57.2): November 2003
Verkehrsfreigabe: 13.08.2006
Der vierte Bauabschnitt
Länge: 7,7 Kilometer (A 38)
+ 2,5 Kilometer (A 14)
mit insgesamt:
• 1 Autobahndreieck ("Parthenaue" A 38 / A 14)
• 5 Autobahn- und 7 Überführungsbauwerke
• 1 Parkplatz mit WC ("Pösgraben")
• 74,2 ha Gestaltungsmaßnahmen
• 70,3 ha Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen
Gesamtkosten 56 Mio. Euro
davon Baukosten 51 Mio. Euro
davon Grunderwerbskosten 5 Mio. Euro
Baubeginn: September 2003
Verkehrsfreigabe: 13.08.2006