Gesundheitsministerin Helma Orosz übergibt Eitingon-Haus Leipzig
18.01.2006, 14:48 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Gesundheitsministerin Helma Orosz hat heute im Rahmen eines feierlichen Aktes das Eitingon-Haus am Städtischen Klinikum "St. Georg" Leipzig übergeben. Damit wird offiziell ein modernes Zentrum des Verbundes "Gemeindenahe Psychiatrie Leipzig" eingeweiht, in dem chronisch psychisch kranke Menschen vielfältige Hilfe finden.
„Dieses Haus steht für die Akzeptanz jener Mitmenschen, die mit psychischen Krankheiten leben müssen, und für die gelungene Balance, kranken Menschen Schutz zu geben und ihnen Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben zu eröffnen“, betonte die Ministerin.
Das Eitingon-Haus beherbergt eine sozialtherapeutische Wohnstätte mit 42 Plätzen, zwei Tageskliniken, einen sozialpsychiatrischen Dienst, eine psychiatrische Institutsambulanz und eine Krisenwohnung. Durch die räumliche Nähe dieser unterschiedlichen medizinischen und sozialen Betreuungsangebote können Betroffene auf kurzem und unkompliziertem Weg die angemessenen Hilfen erhalten. In der sozialtherapeutischen Wohnstätte haben ehemalige Bewohner des Heimes Riebeckstraße ein neues und zeitgemäßes Lebens- und Wohnumfeld gefunden.
Mit dem gemeindepsychiatrischen Projekt, für das vom Freistaat Fördermittel in Höhe von knapp 2,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt wurden, haben die sozialen und gesundheitspolitischen Intentionen Eitingons eine würdige Fortsetzung gefunden.
Das Eitingon-Haus ist nach dem jüdischen Rauchwarenhändler Chaim Eitingon benannt, der 1928 an dieser Stelle im Leipziger Waldstraßenviertel mit einer Stiftung Sachsens erstes jüdisches Krankenhaus begründete, das Patienten aller Konfessionen offen stand.