Grünpfeil auf Vormarsch
10.08.2000, 10:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Immer mehr westdeutsche Städte, u.a. Frankfurt/Main, testen den Grünen Pfeil. „Ich freue mich, dass sich zehn Jahre nach der Wende endlich auch in den alten Ländern herumspricht, dass dieses ostdeutsche Modell der Verkehrsregelung Wartezeiten vor Ampeln verkürzt, den Verkehrsfluss an Kreuzungen erhöht und damit die Umwelt entlastet“, so der Sächsische Verkehrsminister Dr. Kajo Schommer, der sich von Beginn seiner Amtszeit – 1990 – an für den Erhalt des Grünen Pfeils einsetzt. In einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt hat er jetzt die Bundesregierung aufgefordert, „eine deutlichere Verbreitung des Grünpfeilschildes zu initieren“.
Nach Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen sei nun erwiesen, dass Unfälle beim Rechtsabbiegen bei Rot mit Grünem Pfeil nicht häufiger und nicht schwerer sind als beim Rechtsabbiegen bei Grün. „Einer dauerhaften Beibehaltung dieser Regelung und einer weiteren Verbreitung spricht also nichts entgegen. Im Freistaat Sachsen sind inzwischen nahezu alle in Frage kommenden Ampel-kreuzungen mit dem Grünen Pfeil ausgestattet“, so Schommer. Nicht nur die Sachsen, auch die Besucher des Freistaates kämen mit dieser Regelung gut zurecht. „ Es ist an der Zeit, dass diese kostengünstige, gute Lösung endlich gesamtdeutsch Anwendung findet.“