Clauß: Mehr ganzheitliche Versorgungsangebote für ältere Menschen
25.06.2010, 12:51 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Geriatriezentrum Chemnitz feiert 10-jähriges Jubiläum
Gesundheitsministerin Clauß hat heute im Klinikum Chemnitz anlässlich eines Festakts zum 10-jährigen Jubiläum des Geriatriezentrums Chemnitz ganzheitliche Versorgungsangebote für ältere Menschen angemahnt.
„Die Bevölkerungsstruktur in Sachsen ist einem tiefgreifenden Wandel unterworfen: Bis 2020 wird die Zahl der in Sachsen lebenden Menschen um insgesamt 7 Prozent abnehmen, dagegen wird die Zahl der über 80-Jährigen um knapp 60 Prozent steigen. Dies stellt uns alle vor immense Herausforderungen.“, betonte die Ministerin. Eine solche Entwicklung beträfe vor allem die besonderen Bedürfnisse älterer Menschen, sodass mehr ganzheitliche Versorgungsangebote von Nöten seien. Sachsen biete hier mit seinem Geriatriekonzept einen zentralen Ansatz, der gesundheitsfördernde, präventive, kurative, rehabilitative sowie pflegerische und soziale Angebote stärker als bisher vernetze, so die Ministerin.
Geplant ist die Einrichtung weiterer Schwerpunktpraxen und Geriatriezentren. Diese Zentren sollen innerhalb des Netzwerkes eine koordinierende Funktion übernehmen. Zunächst werden diese notwendigen Netzwerkstrukturen in Form von Modellvorhaben erprobt.
Im Geriatriezentrum am Klinikum Chemnitz sind seit dem Jahr 2000 Akutgeriatrie, stationäre Rehabilitation und Tagesklinik unter einer gemeinsamen Leitung integriert. Die Geriatrische Reha-Klinik mit 80 Betten und 12 Tagesplätze bietet am Standort Dresdner Straße wohnortnahe, altersangepasste und individuelle Rehabilitation u.a. bei Schlaganfallfolgezuständen, Frakturen und andere traumatische Folgen am Stütz- und Bewegungsapparat an.
Die Akutgeriatrie mit 25 Betten am Standort Küchwald nimmt multimorbide, ältere Patienten mit funktionellen Einschränkungen zu altersadaptierter Diagnostik und Therapie auf. Schwerpunkte sind dabei Gebrechlichkeit/Immobilität, Sturzanamnese/Instabilität, Mangelernährung, chronische Wund- und Schmerzzustände, Inkontinenz und psychosoziale Probleme.