Bayern und Sachsen bewerben sich für „Schaufenster Elektromobilität“
16.01.2012, 13:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Bayern und Sachsen bewerben sich gemeinsam mit Partnern aus der Industrie für „Schaufenster Elektromobilität“ / Ministerpräsidenten Seehofer und Tillich: „Zwei starke Bundesländer mit Spitzenunternehmen Hand in Hand für Elektromobilität in Stadt und Land / Erfolgreiche Modellregionen in Bayern und Sachsen bieten hervorragende Basis für international sichtbare Technologiekompetenz“ / Morlok und Zeil: „Starke Nord-Süd Achse etabliert Elektromobilität als Technologie der Zukunft“
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer und sein sächsischer Kollege Stanislaw Tillich haben anlässlich der gemeinsamen Bewerbung für das „Schaufenster Elektromobilität“ in München zusammen mit den beiden Wirtschaftsministern Martin Zeil und Sven Morlok sowie Vertretern der Industrie die große Bedeutung der Elektromobilität für die technologische Zukunft Deutschlands hervorgehoben. Seehofer: „Mit Bayern und Sachsen gehen zwei starke Bundesländer zusammen mit Spitzenunternehmen Hand in Hand den Weg für Elektromobilität in Stadt und Land. Wir wollen gemeinsam den neuen Technologien auf Deutschlands Straßen zum Durchbruch verhelfen. Unser gemeinsames Ziel sind 250.000 Elektrofahrzeuge bis 2020.“ Die Ministerpräsidenten und ihre Partner aus der Industrie betonten die vielen starken Argumente, die für die Bewerbung von Sachsen und Bayern sprechen: Die beiden Freistaaten repräsentieren zusammen ‚ein Viertel der Bundesrepublik‘ – bei der Bevölkerung, der Wirtschaftskraft und dem Kfz-Bestand. Mit ihren starken
Metropolregionen und den vitalen ländlichen Räumen sind sie hervorragend als Schaufenster für Elektromobilität geeignet. Mit erfolgreichen Modellregionen und – städten bieten Bayern und Sachsen eine optimale Ausgangslage für international sichtbare Technologiekompetenz. Die bayerisch-sächsische Zusammenarbeit geht jedoch weit über die Elektromobilität hinaus. „Wir wollen einen engen Schulterschluss nicht nur bei den Technologien der Zukunft wie der Elektromobilität, sondern auch in weiteren Bereichen von Wissenschaft und Forschung. Sachsen und Bayern sind starke Partner“, so Seehofer.
Ministerpräsident Tillich fügte hinzu: "Sachsen und Bayern sind schon heute die Vorreiter bei der Elektromobilität. Mit dem Schaufenster Elektromobilität können unsere Freistaaten zu Leitregionen werden. Dazu nutzen wir Synergien aus Industrie und Forschung. Sie können die Elektromobilität noch schneller alltagstauglich machen- zum Vorteil von Mensch und Natur."
Die Bewerbung aus Sachsen und Bayern schöpft ihre Stärke ganz entscheidend aus der Kraft der TOP-Partner aus Automobil- und Energiewirtschaft, die bereits umfassende Erfahrungen im Bereich Elektromobilität vorweisen können. Neben BMW, Audi, MAN und Porsche tragen auch Siemens, E.ON, DREWAG, die Stadtwerke München, Leipzig, und Ingolstadt sowie die N-Ergie und die Verkehrsbetriebe Dresden und Leipzig die Bewerbung maßgeblich.
Die beiden Wirtschaftsminister Zeil und Morlok verweisen darauf, dass die Bewerbung nicht bei Null startet, sondern auf einer guten Basis aufbauen kann. Mit der Nord-Süd Achse im breiten Korridor entlang der Bundesautobahn A 9 kann sie die Elektromobilität als Technologie der Zukunft in großem Stil etablieren. Zeil: “Bayern hat mit seinen Modellregionen bereits die Erprobungsphase für Elektromobilität eingeläutet. Die gemeinsame Schaufensterbewerbung von Bayern und Sachsen ist ein weiteres zentrales Element der bayerischen
Elektromobilitätsstrategie. Die bayerische und die sächsische Industrie setzen heute zusammen mit der Politik ein klares Signal für nachhaltige Mobilität - für Elektromobilität. Politik und Unternehmen sind sich einig: Die gemeinsame Bewerbung um ein bundesdeutsches Schaufenster für Elektromobilität ist herausragend und geht weit über die bisher bekannten Ansätze hinaus."
Der sächsische Wirtschaftsminister Morlok fügte hinzu: „Sachsen hat als Modellregion für Elektromobilität seine Stärken erfolgreich unter Beweis gestellt. Nun werden wir gemeinsam mit dem Freistaat Bayern Menschen in der Großstadt ebenso wie auf dem Land für die Elektromobilität begeistern und sie von Interessierten zu Beteiligten machen. Mit rund 80 an der Schnittstelle von Elektrofahrzeug, Energie- und Verkehrssystem ausgerichteten Projekten und einem Volumen von über 180 Millionen Euro wollen wir das ehrgeizige Ziel erreichen, das wir uns mit einer Viertel Million Elektrofahrzeugen gesetzt haben. Wir werden mit unserem Schaufenster zeigen, dass die Elektromobilität auch für schwierig zu erschließende Nutzergruppen wie Pendler oder im ländlichen Raum attraktiv ist und eine flächendeckende Einführung möglich ist.“
Das auf drei Jahre angelegte Bundesförderprogramm „Schaufenster Elektromobilität“ sieht vor, an bundesweit bis zu fünf Standorten mit einem Fördervolumen von zunächst über 180 Millionen Euro, eine Vielfalt anwendungsbezogener Elektromobilitätsprojekte zu unterstützen. Damit soll die deutsche Technologiekompetenz international sichtbar gemacht werden. Weitere Mittel sollen von Ländern, Kommunen und den Projektpartnern aus Wirtschaft und Wissenschaft hinzukommen.
Der Antrag von Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen unterstützt von den beiden Staatsregierungen für das „Schaufenster Elektromobilität“ wurde heute beim Bund eingereicht.
Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte der nachfolgenden Zusammenfassung der „Schaufensterbewerbung Bayern-Sachsen“.
Johann-Adolf Cohausz
Regierungssprecher der Sächsischen Staatsregierung
Daniela Philippi
Regierungssprecherin der Bayerischen Staatsregierung