Die Sächsische Staatsregierung beschließt: Die Krebsforschung in Dresden wird gestärkt

02.05.2012, 12:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Die Krebsforschung in Dresden wird gestärkt. Das beschloss die Sächsische Staatsregierung in der Kabinettssitzung. Sachsens Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Sabine von Schorlemer, hatte die Kabinettsvorlage eingebracht.

Der Kabinettsbeschluss sieht die Unterzeichnung des Abkommens über die Förderung des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung (DKTK) vor. Das DKTK verfolgt im öffentlichen Interesse langfristige Forschungs- und Bildungsziele von Staat und Gesellschaft. Zweck der Stiftung ist die Förderung der kontinuierlichen Entwicklung innovativer klinischer Ansätze für Diagnostik, Therapie, Früherkennung und Prävention von Krebserkrankungen auf der Basis einer starken Grundlagenforschung. „Aus Sicht der Wissenschaft handelt es sich beim DKTK um eines der wichtigsten nationalen Projekte Deutschlands im Medizinbereich. Unter dem Aspekt, dass in Deutschland pro Jahr etwa 450 000 Menschen an Krebs erkranken und 210 000 Sterbefälle auf Krebserkrankungen zurückzuführen sind, sollte dieses Projekt unverzüglich gestartet werden“, erklärte Sachsens Wissenschaftsministerin heute anlässlich der Kabinettssitzung.

Dresden soll künftig Partnerstandort in einem Netz aus Forschungseinrichtungen werden, die gemeinsam das Deutsche Gesundheitszentrum DKTK bilden. Dabei werden in Dresden die Medizinische Fakultät an der Technischen Universität Dresden, das Universitätsklinikum Carl-Gustav-Carus Dresden, das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf und das Max-Planck-Institut für Molekulare ZeIlbiologie und Genetik zusammen arbeiten.

Der Schwerpunkt der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung liegt auf der Erforschung sogenannter Volkskrankheiten wie beispielsweise Diabetes, Krebs, Infektions-Krankheiten und Herz-/Kreislauferkrankungen. Bei allen deutschen Gesundheitszentren steht der Gedanke der Translation im Vordergrund, das heißt die Überführung von Ergebnissen der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung. Mit der Initiative verfolgt das BMBF das Ziel, universitäre wie auch außeruniversitäre Institutionen durch langfristige strukturelle Förderung zu vernetzen.

Seit Gründung der Medizinischen Fakultät „Carl Gustav Carus“ der Technischen Universität Dresden stellt der Themenbereich Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen einen Profilschwerpunkt dar. Dieser Fokussierung folgend wurde im Jahr 2003 das Universitätskrebszentrum (University Cancer Center-UCC) gegründet. Das UCC hat im Jahr 2010 erfolgreich im Rahmen des BMBF-Programms Deutsche Zentren für Gesundheitsforschung teilgenommen. Aufgrund der langfristig und nachhaltig vorhandenen Exzellenz wurde von den internationalen Gutachtern die Strahlenforschung als Schwerpunkt für den DKTK-Partnerstandort Dresden identifiziert.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus

Pressesprecher Falk Lange
Telefon: +49 351 564 60200
E-Mail: falk.lange@smwk.sachsen.de

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