Tillich und Nečas begehen 20 Jahre sächsisch-tschechische Zusammenarbeit in Prag
07.12.2012, 14:51 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Dresden (07. Dezember 2012) - Anlässlich des Jubiläums der 20-jährigen sächsisch-tschechischen Zusammenarbeit reiste Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich heute nach Prag. Dort traf er sich zu Arbeitsgesprächen mit dem Tschechischen Ministerpräsidenten Petr Nečas sowie dem Tschechischen Außenminister Karel Schwarzenberg. Während seines Besuchs betonte Tillich die Wichtigkeit der traditionell engen und vielfältigen Verbindungen des Freistaates Sachsen mit der Tschechischen Republik: „Mit keinem anderen Staat pflegt der Freistaat Sachsen so gute Beziehungen wie mit der Tschechischen Republik“.
Mit Blick auf die gemeinsamen Erfolge sagte Tillich heute in Prag: „Unsere Zusammenarbeit war und ist stets getragen von dem Willen, unsere Region im Herzen Europas gemeinsam voranzubringen. Auch zukünftig packen wir Herausforderungen gemeinschaftlich an und werden diese zum beiderseitigen Nutzen meistern“. Insgesamt sei die Gemeinsame Erklärung ein gutes Zeichen nicht nur für beide Länder, sondern für Europa als Ganzes.
Überdies verlieh der Sächsische Ministerpräsident im Rahmen einer Festveranstaltung an der Deutschen Botschaft in Prag dem Tschechischen Außenminister Karel Schwarzenberg den Verdienstorden des Freistaates Sachsen. Schwarzenberg setzt sich seit vielen Jahrzehnten für die Durchsetzung von Menschen- und Bürgerrechten ein. Zudem gilt er als Wegbereiter der engen sächsisch-tschechischen Partnerschaft. Nicht zuletzt wurde er für seine herausragenden grenzüberschreitenden Verdienste zur Pflege der bilateralen Beziehungen beider Länder geehrt.
Hintergrundinformationen:
Am 5. Dezember 1992 unterzeichnete der Freistaat Sachsen eine Gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik. Damit öffnete sich ein neues Kapitel einer freundschaftlichen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern.
Die Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarländern, der Tschechischen Republik und der Republik Polen, ist Bestandteil der Sächsischen Verfassung. Basierend auf dem Vertrag über gute Nachbarschaft, der vor 20 Jahren von Deutschland, der Tschechischen Republik und der Slowakischen Föderativen Republik unterschrieben wurde, unterzeichnete der Freistaat Sachsen die Gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit mit der Tschechischen Republik.
Darauf aufbauend etablierten sich vor mehr als 20 Jahren die Euroregionen in den Grenzregionen. Seit 20 Jahren existiert die ministerielle Sächsisch-Tschechische Arbeitsgruppe. Heute verständigen sich alle Beteiligten auf kürzestem Weg mit ihren Partnern im Nachbarland. Auch all die unzähligen und wertvollen Kooperationen und Projekte der Landkreise, der Städte und Gemeinden, der Schulen und Hochschulen, der Unternehmen, Theater und Museen sowie der Vereine und Verbände haben eine lebendige grenzüberschreitende Zusammenarbeit geschaffen.
Die Broschüre zum Jubiläum der 20-jährigen sächsisch-tschechischen Zusammenarbeit finden Sie im Internet: