111 Jahre Sächsisches Krankenhaus Großschweidnitz

31.05.2013, 18:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Mit einem Festakt beging heute (31.05.2013) das Sächsische Krankenhaus Großschweidnitz den 111. Jahrestag seiner Gründung. In ihrem Grußwort ging Gesundheitsministerin Christine Clauß auf die wechselvolle Geschichte des Sächsischen Krankenhauses ein, dessen Träger der Freistaat Sachsen ist. Gegründet wurde das Krankenhaus 1912 weil die anderen sogenannten Heil- und Pflegeanstalten im Königreich Sachsen überbelegt waren.

Das dunkelste Kapitel in der Geschichte des Krankenhauses ist die Zeit des Nationalsozialismus. In dieser Zeit wurden in Großschweidnitz gezielt psychisch Kranke und geistig Behinderte Patienten getötet. Für diese Patienten befindet sich ein Gedenkstein auf dem Krankenhausfriedhof.

Die Zeit nach dem Krieg und in der ehemaligen DDR war von Mangel geprägt. Die Bausubstanz verfiel und die Bedingungen für Patienten und Personal verschlechterten sich zusehends.

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands begann auch für das Krankenhaus Großschweidnitz ein neues Kapitel seiner Geschichte. Das Krankenhaus erlebte einen umfangreichen Sanierungsprozess. Allein in die Sanierung und den Neubau von Krankenhausgebäuden investierte der Freistaat Sachsen 66 Mio Euro, hob Frau Ministerin Clauß in Ihrem Grußwort hervor.

Das Krankenhaus präsentiert sich heute als modernes Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie, mit den Kliniken für Erwachsenenpsychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Forensischer Psychiatrie und Neurologie. Im Krankenhaus wurden alle Voraussetzungen für eine moderne Diagnostik und Therapie geschaffen.

Ein großer Teil ehemaliger Langzeitpatienten wurde in andere wohnortnahe Heime verlegt. Für die in Großschweidnitz verbliebenen Langzeitpatienten wurde das Heim für geistig Behinderte Menschen »Anna Gertrud« geschaffen, das sich inzwischen in privater Trägerschaft befindet.

Neben einem wissenschaftlichen Forum finden an dem Festwochenende zahlreiche Veranstaltungen für die Öffentlichkeit statt.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Pressesprecherin Juliane Morgenroth
Telefon: +49 351 564 55055
Telefax: +49 351 564 55060
E-Mail: presse@sms.sachsen.de
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