„K-Einbruch“ - Öffentlichkeitskampagne zum Schutz gegen Wohnungseinbruch
25.10.2013, 08:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Bundesweiter „Tag des Einbruchschutzes“ am 27. Oktober 2013
„Bei mir gibt es sowieso nichts zu holen!“ oder „Ich bin ich ja versichert!“ - diese oder ähnliche Argumente bekommen Polizeibeamte oft zu hören, wenn Sie Bürger auf mögliche Sicherheitsrisiken oder erkennbare Einbruchsmöglichkeiten hinweisen. Vielen Menschen ist noch immer nicht klar, dass Fenster- und Terrassentüren bei Wohnungseinbrüchen die Haupteinstiegsöffnungen sind.
Wenn es zu einem Einbruch kommt, ist der materielle Schaden meist leicht zu ersetzen, die psychische Belastung ist aber oft immens. Das gewaltsame Eindringen Fremder in die Privatsphäre, kann einen Einbruch zu einem traumatischen Erlebnis werden lassen. Die Angst, es könnte wieder passieren, macht viele Opfer krank, nimmt ihnen das Sicherheitsgefühl und beeinflusst nachhaltig die Lebensqualität. Die Ruhe und die Geborgenheit in den eigenen vier Wänden gehen so oft für lange Zeit verloren.
Unter dem Motto: „Eine Stunde mehr für mehr Sicherheit“ findet auch dieses Jahr der „Tag des Einbruchschutzes“ am 27. Oktober 2013 statt.
Jedes Jahr am Tag der Zeitumstellung, wenn die mitteleuropäische Sommerzeit endet, soll die so gewonnene zusätzliche Stunde von den Bürgern symbolisch dazu genutzt werden, um sich über den Einbruchschutz zu informieren und darüber nachzudenken, die Sicherheitsempfehlungen der Polizei in ihrem Alltag umzusetzen.
In den vergangenen Jahren verzeichnete die Polizeiliche Kriminalstatistik bundesweit steigende Fallzahlen beim Wohnungseinbruchsdiebstahl. So wird durchschnittlich alle vier Minuten in Deutschland eine Wohnung oder ein Haus aufgebrochen.
Dieser bundesweite Trend spiegelt sich auch im Freistaat Sachsen wider. Hier weist die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2012 insgesamt 3 840 Wohnungseinbrüche auf, was einer Steigerung von rund 10,8 Prozent gegenüber dem Jahr 2011 entspricht.
Die Sächsische Polizei reagiert auf dieses Kriminalitätsphänomen mit einer bedarfsweisen Zentralisierung der Bearbeitung solcher Delikte. Durch die Bildung von Ermittlungsgruppen werden überörtlich agierende Täter und Straftatenserien besser erkannt. Besonderes Augenmerk wird auf qualifizierte Tatortarbeit, die Auswertung und Zusammenführung von Tatortspuren gelegt. Die ständige Sensibilisierung der Bevölkerung zum Thema wird mit Präventionshinweisen und Kampagnen gezielt unterstützt.
Vielfach werden die Gefahren unterschätzt und der Einbruchschutz vernachlässigt. Die dadurch verursachten Schäden umfassen bundesweit jährlich mehrere hundert Millionen Euro! Allein in Sachsen wurde im vergangenen Jahr Diebesgut in Höhe von 9,6 Millionen Euro aus Wohnungen entwendet.
Mehr als jeder dritte Einbruch bleibt im Versuch stecken, scheitert an sinnvoll angewendeter Sicherungstechnik oder an aufmerksamen Nachbarn. Die Untersuchungen der Begehungsweisen zeigen weiter, dass fast zwei Drittel aller Einbrüche durch das Aufhebeln von Türen und Fenstern erfolgt und den Tätern in diesen Fällen kein nennenswerter mechanischer Widerstand entgegengesetzt wird.
Weitere Informationen für Ihre Sicherheit sowie Hinweise, wie man sein Eigentum besser schützen kann, erhält man auf der Internetseite www.k-einbruch.de oder in den polizeilichen Beratungsstellen der sächsischen Polizei.
Der sächsische Innenminister, Herr Markus Ulbig, sagt dazu:
„Guter Einbruchschutz und aufmerksame Nachbarn helfen der Polizei, es Dieben schwer zu machen. Es lohnt sich regelmäßig über die Sicherheit der eigenen vier Wände nachzudenken. Unsere polizeilichen Beratungsstellen stehen dabei gern als Ansprechpartner zur Verfügung.“