Für DurchSTARTer: Bildungsinitiative für Schüler mit Migrationshintergrund sucht neue Stipendiaten

27.01.2014, 09:41 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Bewerbungsfrist für START-Stipendium: 1. März 2014

Jugendliche mit Migrationshintergrund, die in Sachsen zur Schule gehen und das Abitur oder einen Abschluss an einer Fachoberschule anstreben, können sich für ein START-Stipendium bewerben. Kurzbewerbungen sind vom 1. Februar bis zum 1. März 2014 unter www.start-stiftung.de abzugeben. Bei der Auswahl der Jugendlichen der 8. oder 9. Klasse des Gymnasiums oder der 9. bzw. 10. Klasse der Oberschule wird neben guten Schulnoten auch auf das gesellschaftliche Engagement geachtet. START, die größte deutsche Bildungsinitiative für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, vermittelt engagierten Jugendlichen Schlüsselqualifikationen für die schulische und berufliche Laufbahn sowie für eine aktive Mitgestaltung des gesellschaftlichen Lebens. Die START-Projektförderer, die damit zu mehr Bildungs- und Chancengerechtigkeit in Deutschland beitragen und einen Ansporn zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung geben möchten, schreiben die Stipendien in Sachsen bereits zum zwölften Mal aus. Zu ihnen zählen aktuell die START-Stiftung – ein Projekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung – gGmbH, die Deutsche Bank Stiftung, die Landeshauptstadt Dresden, die DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH, die Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank, die Stadt Leipzig, die Peter Herbst Stiftung und das Sächsische Staatsministerium für Kultus.

„Ich wünsche mir eine rege Beteiligung am Programm und möchte Schüler mit Migrationshintergrund ermuntern, sich um ein Stipendium zu bewerben“, so Kultusministerin Kurth zum Start der neuen Bewerbungsrunde. „Schule dient dazu, Chancen zu eröffnen, sie ebnet somit den Weg zur gesellschaftlichen Teilhabe. Wir wollen die Jugendlichen in ihrem schulischen Erfolg unterstützen als einen Schritt für eine gelungene Integration“, macht Ministerin Kurth das Anliegen des Programms deutlich.

Robert Hasse, Geschäftsführer der START-Stiftung gGmbH, erklärt: „START fußt auf zwei Säulen – der materiellen und der ideellen Förderung. Ziel ist es, die individuellen Fähigkeiten und Interessen der Stipendiaten zu identifizieren, bestehende Talente auszubauen und in Projekten zu erproben und zu festigen. Dabei übernehmen die Stipendiaten Verantwortung und wachsen in ihre Rolle als Akteure unserer Gesellschaft hinein. Sie erleben, dass sie etwas bewirken können.“
Bei START gestalten die Stipendiaten daher aktiv mit. Die vermittelten Kompetenzen können sie direkt in ihr bisheriges Engagement oder neue gemeinsame Projekte einbringen und das Stipendienprogramm damit zusätzlich bereichern. Zentral ist dabei das Verständnis von Gemeinschaft, in der das Miteinander und Füreinander zählt. Aktuell gehören in Sachsen 26 Stipendiatinnen und Stipendiaten dieser Gemeinschaft an.

Ute Leusch, Lehrerin an der Mathildenschule Offenbach (Hessen) und Mitglied des pädagogischen Fachbeirats der START-Stiftung, bestätigt: „Ein START-Stipendium bedeutet weit mehr als nur finanzielle Unterstützung: Die Stipendiaten werden durch ein umfassendes Bildungsprogramm und gemeinsame Aktivitäten nachhaltig in ihrer schulischen Entwicklung und in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gefördert. Sie werden ermuntert, selbst Verantwortung zu übernehmen und ihre Mitschüler zu unterstützen. START wirkt sich also nicht nur auf den Einzelnen, sondern auch auf sein Umfeld positiv aus.“

Zahlen, Daten und Fakten zu START

Wen START sucht
Bei START können sich motivierte Schülerinnen und Schüler (aller Schulformen) bewerben,
 die einen Migrationshintergrund haben,
 die gesellschaftlich engagiert sind,
 das Abitur oder einen Abschluss an einer Fachoberschule anstreben und einen Notendurchschnitt von bis ca. 2,5 aufweisen und
 zum Bewerbungszeitpunkt die 9. oder 10. Klassenstufe (bei Schulabschluss nach 13 J.) oder die 8. und 9. Klassenstufe (bei Schulabschluss nach 12 J.) besuchen.

Wie man sich bei START bewirbt
 Die Bewerbung erfolgt online unter www.start-stiftung.de. Im ersten Schritt ist eine Kurzbewerbung gefragt, auf die bei überzeugenden Inhalten eine ausführlichere Bewerbung folgt.
 Die finale Auswahl der Stipendiatinnen und Stipendiaten wird nach persönlichen Gesprächen, die vor den Sommerferien stattfinden, getroffen. Die Aufnahme in das Stipendium erfolgt zum Beginn des Schuljahres 2014/2015.

Was START bietet
Das Programm unterstützt die Stipendiaten bis zum Abitur materiell und mit einem breit gefächerten Bildungsprogramm.
Die materielle Förderung umfasst
 monatlich 100 Euro Bildungsgeld,
 einen Laptop und Drucker
 und bei Bedarf weitere finanzielle Unterstützung, z. B. für Nachhilfe, Vereinsbeiträge, Computer- oder Sprachkurse, etc.
Das Herzstück – die ideelle Förderung – beinhaltet
 Seminare u. a. in den Bereichen Kommunikation, Engagement, Persönlichkeitsbildung, Natur und Technik, Politik, Sport, Kunst und Musik, Ferienakademien und einen jährlichen SommerCampUs,
 den Besuch von Kulturveranstaltungen, Exkursionen in Unternehmen, Vereine, öffentliche Einrichtungen, Arbeitsgemeinschaften, Workshops sowie Beratungen für die Aus-bildungs-, Studien- und Lebensplanung.

Wer zu START gehört
 Das START-Schülerstipendienprogramm wurde von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung im Jahr 2002 in Hessen ins Leben gerufen. Seit 2007 führt die START-Stiftung gemeinnützige GmbH als Tochtergesellschaft der Hertie-Stiftung das Programm durch.
 Seit 2005 gibt es START in folgenden 14 Bundesländern: Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.
 In dem jeweiligen Bundesland unterstützt eine Gemeinschaft von Förderern das Projekt – insgesamt 120 Stiftungen, Kultusministerien, Kommunen, Privatpersonen, Unternehmen und Vereine.
 Im Schuljahr 2013/2014 werden insgesamt rund 700 Schülerinnen und Schüler aus etwa 90 Herkunftsländern gefördert. Zusammen mit den Ehemaligen profitier(t)en damit rund 1.800 Schüler von dem Programm.

Pressekontakt:
START-Stiftung gGmbH
c/o ICPAHL & GÜTTLER
Silke Güttler
Gluckstr. 27 H, 60318 Frankfurt a.M.
Tel.: 0 69-66 12 48 52, Fax: 0 69-66 12 48 53, E-Mail: S.Guettler@icpahl.de


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Kultus

Pressesprecher Dirk Reelfs
Telefon: +49 351 564 65100
Telefax: +49 351 564 65019
E-Mail: presse@smk.sachsen.de
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