Tag des offenen Denkmals in Bautzen

11.09.2014, 12:48 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Ulbig: „Viele sanierte Denkmäler laden ein“

Innenminister Markus Ulbig eröffnet am Sonntag den diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“ im Saal des Sorbischen Museums auf der Ortenburg in Bautzen. Im Rahmen eines Festaktes verleiht er dort zum dritten Mal den sächsischen Kinder- und Jugenddenkmalpreis.

Innenminister Markus Ulbig: „Bautzen strahlt in vielen Farben. Bestes Beispiel dafür ist die restaurierte Ortenburg. In der Stadt laden viele sanierte Denkmäler zum Besuch ein.“

Bautzen verfügt über einen hohen Sanierungsstand. Rund 86 Millionen Euro aus Mitteln der Städtebauförderung flossen in die Altstadt. 1194 Kulturdenkmale gibt es heute in der Stadt.

Die Festveranstaltung des „Tag des offenen Denkmals“ in Sachsen findet in Bautzen statt, weil die Stadt das Motto „Farbe“ in besonderer Weise repräsentiert. Hier zeigt sich, wie Farbe im Städtebau genutzt wird. Dank erhaltener Farbfunde erstrahlen Fassaden zahlreicher Bürgerhäuser in alter Farbigkeit. An diesen Objekten werden die Farbauffassungen der verschiedenen Bauepochen deutlich. Beispiele dafür sind das barocke Rathaus oder das Gewandhaus im Neorenaissancestil.

Der „Tag des offenen Denkmals“ findet deutschlandweit jährlich am 14. September statt und steht in diesem Jahr unter dem Motto „Farbe“. Die Wahrnehmung der Umwelt wird neben der formalen Gestalt wesentlich auch durch farbliche Erscheinung und Lichtverhältnisse geprägt. Die farbliche Gestaltung von Bau- und Kunstwerken, von Gärten und Parks war immer ein wesentlicher Aspekt für die Erbauer.

Allein in Sachsen öffnen über 870 historische Bauten und Stätten für Jedermann ihre Pforten. Besichtigt werden können eine Vielzahl dieser Denkmäler bei Rundgängen und Führungen. Informationen dazu gibt es unter

http://www.bautzen.de/Dokumente/Denkmal_2014_web.pdf

Das aktuelle Programm des „Tag des offenen Denkmals“ in Sachsen gibt es unter:

http://tag-des-offenen-denkmals.de/laender/sn/

Hintergrundinformation:

Der Freistaat Sachsen hat die Ortenburg saniert und sie in ein modernes Gerichtsgebäude verwandelt. Heute ist sie Sitz des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts. Das Sorbische Museum wurde ebenfalls saniert. Der Neubau des Burgtheaters mit der Präsentation des Rietschelgiebels vervollständigt das Ensemble auf der Ortenburg.

Die Figurengruppe des Giebels wurde von dem Dresdner Bildhauer Ernst Rietschel 1840 geschaffen. Zunächst zierte sie das Dresdner Opernhaus Gottfried Sempers. Nach der Zerstörung 1869 wurden die Figuren eingelagert und 1902 der Stadt Bautzen geschenkt. Der Giebel schmückte das Bautzner Stadttheater bis zu dessen Abbruch 1968. Danach wurde dieser eingelagert und 1993 erstmals wieder öffentlich gezeigt. In den Jahren 1996 bis 2000 erfolgte mit Fördermitteln des Freistaates und mit Spenden Bautzner Bürger die Restaurierung des Giebels. Seitdem wird der Giebel im Neubau des Burgtheaters auf der Ortenburg hinter einer Glasfassade präsentiert. Der Freistaat Sachsen, der Landkreis, die Stadt und engagierte Bürger haben eng zusammengewirkt, um das Kulturdenkmal Rietschelgiebel zu erhalten.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium des Innern

Ansprechpartner Martin Strunden
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E-Mail: presse@smi.sachsen.de
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