Sächsische Steuerfahndung spürte im Jahr 2014 mehr als 130 Millionen Euro auf
25.03.2015, 10:16 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die sächsischen Steuerfahnder haben im vergangenen Jahr einen Steuerschaden in Höhe von 130,2 Millionen Euro aufgedeckt. Der größte Teil entfällt mit etwa 100 Millionen Euro auf die Umsatz- sowie mit etwa 19 Millionen Euro auf die Einkommensteuer. Der Anteil der hinterzogenen Körperschaftsteuer beträgt 2,3 Millionen Euro, während verkürzte Gewerbesteuer mit 3,7 Millionen Euro und Lohnsteuer mit 878.000 Euro zu Buche schlagen. Der Großteil hiervon mit über 93 Millionen Euro wurde von der Steuerfahndungsstelle des Finanzamtes Leipzig II aufgespürt. Die Steuerfahnder der Finanzämter Chemnitz-Süd kommen auf knapp 17 Millionen Euro, die des Finanzamtes Dresden-Nord auf etwa 20 Millionen Euro.
Rund 103 Fahnderinnen und Fahnder waren im Jahr 2014 für die drei sächsischen Steuerfahndungsstellen im Einsatz. Sie führten insgesamt über 1.200 Fahndungsprüfungen durch, die sich in ihrer Anzahl annähernd gleich auf die drei Finanzämter mit Steuerfahndungsstellen verteilen. Daneben haben die Fahnderinnen und Fahnder in insgesamt mehr als 1.000 Amts- und Rechtshilfeersuchen ermittelt. Über die Hälfte dieser erledigten Amts- und Rechtshilfeersuchen sind dabei der Steuerfahndungsstelle des Finanzamtes Chemnitz-Süd zuzurechnen.
Die sächsische Steuerfahndung leitete im Jahr 2014 insgesamt über 450 Strafverfahren ein. Diese Verfahren werden von den Bußgeld- und Strafsachenstellen der Finanzämter bzw. den Staatsanwaltschaften weitergeführt. In den von sächsischen Steuerfahndern ermittelten Fällen wurden im Jahr 2014 Freiheitsstrafen von insgesamt rund 58 Jahren sowie Geldstrafen und Geldauflagen in Höhe von mehr als 850.000 Euro rechtskräftig verhängt.