Workshops zur Vorbereitung des Landesaktionsplanes zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensformen erfolgreich abgeschlossen

15.11.2015, 10:27 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Integrationsministerin Petra Köpping: „Ernsthafte Diskussion bringt uns weiter“

Die Vorbereitungs-Workshops für den Landesaktionsplan zur Akzeptanz der Vielfalt von Lebensentwürfen in Sachsen wurden erfolgreich abgeschlossen. Petra Köpping, Staatsministerin für Gleichstellung und Integration dazu: „Die ernsthafte und lösungsorientierte Diskussion zwischen ganz unterschiedlichen Gruppen der Zivilgesellschaft hat mich beeindruckt. Diese Form von Dialog bringt uns weiter, so wollen wir Politik gestalten.“

Zu den Workshops vom 11. bis zum 14. November wurden zahlreiche Organisationen vom Geschäftsbereich Gleichstellung und Integration des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz eingeladen. Darunter befanden sich Gewerkschaften, Wissenschaft und die LSBTTIQ-Community. Diese konnten dann ihre Vertreterinnen und Vertreter benennen. Insgesamt nahmen rund 100 Menschen an den jeweils mehrstündigen und systematischen Diskussionen zu verschiedenen Themenfeldern des Landesaktionsplans teil. Es ging beispielsweise um Bildung, Arbeitswelt und Anti-Diskriminierung.

In den nächsten Wochen werden die insgesamt mehreren Hundert Impulse zum Landesaktionsplan vom Geschäftsbereich Gleichstellung und Integration verdichtet. Ein erster Entwurf des Landesaktionsplans wird im Dezember 2015 in einem Beirat aus verschiedenen Ressorts der Staatsregierung sowie Expertinnen und Experten aus zivilgesellschaftlichen Organisationen diskutiert. Anfang 2016 soll sich dann das Kabinett der Sächsischen Staatsregierung mit dem Plan befassen. Erste Maßnahmen sollen ebenfalls bereits im kommenden Jahr in die Tat umgesetzt werden.

Hintergrund für den Landesaktionsplan ist der Koalitionsvertrag vom 10. November 2014. Der Bedarf für die Entwicklung eines Aktionsplanes zur Förderung der Vielfalt von Lebensentwürfen wird u.a. durch eine im Sommer 2015 durchgeführte Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov AG, Köln, belegt.

Die repräsentative Bevölkerungsumfrage von 2.026 Deutschen im August 2015 zeigt: Zwei Drittel der Sachsen sind der Meinung, dass Schüler im Unterricht mehr über unterschiedliche Lebensformen wie Homosexualität erfahren sollen. Andere Daten der für Deutschland repräsentativen Studie weisen darauf hin, dass zum Beispiel Gewalt gegenüber Schwulen in Sachsen deutlich mehr toleriert wird als im Durchschnitt der anderen Bundesländer.

Der Sächsischen Staatsregierung zufolge zeigen die Ergebnisse der Studie, dass hier Handlungsbedarf besteht. Der Landesaktionsplan ist ein Ansatzpunkt, um deutlich zu machen: In Sachsen ist kein Platz für Diskriminierung oder gar Gewalt gegen Menschen, die eine andere Lebensform gewählt haben.


Kontakt

Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration

Pressesprecherin Alexandra Kruse
Telefon: +49 351 564 54910
Telefax: +49 351 564 54909
E-Mail: pressegi@sms.sachsen.de
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