Haus 3 und 4 im Sächsischen Krankenhaus Altscherbitz fertig gestellt

25.01.2016, 14:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Am Sächsischen Krankenhaus Altscherbitz hat Sachsens Staatssekretärin für Soziales Andrea Fischer heute gemeinsam mit Vertretern des Finanzministeriums und des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) das Gebäude 3 und 4 an das Krankenhaus übergeben.

Staatssekretärin Andrea Fischer freute sich, dass seit 1. Januar auch die 2013 vom Zulassungsausschuss Ärzte Sachsen geschlossenen Außenstellen der Psychiatrischen Institutsambulanz in Eilenburg und Markranstädt wieder zugelassen werden konnten. Möglich machte dies eine Gesetzesänderung im GKV-Versorgungsstärkungsgesetz im Juli letzten Jahres, an der Sachsen maßgeblich beteiligt war.

Volker Kylau, Referatsleiter Landesbau im Sächsischen Staatsministerium der Finanzen: „Der Umbau und die Sanierung der beiden Gebäude konnten nach knapp einem Jahr Bauzeit abgeschlossen werden. Dabei hat der Freistaat rund 3,4 Millionen Euro ausgegeben und blieb damit unter dem veranschlagten Haushaltsbetrag für diese Baumaßnahmen. Die Finanzierung der Baumaßnahme erfolgte aus Eigenmitteln des SKH Altscherbitz.“

Das Gebäude 3 ist ein teilunterkellerter, eingeschossiger Mauerwerksbau mit Klinkerfassade. Nur der Westflügel verfügt über ein erstes Obergeschoss mit überdachtem Haupteingang. Genutzt wird dieses Gebäude als Ambulante Kinder- und Erwachsenenergotherapie. Das geforderte Raumprogramm wurde unter Berücksichtigung der Auflagen des Denkmal-, Brand- und Arbeitsschutzes umgesetzt.

Im neuen Raum “Kognitive Therapie“ wurde ein vorgefundenes historisches Wandfries nachempfunden. Die noch original vorhandenen Fliesen konnten größtenteils erhalten werden. In den Fluren und Therapieräumen wurde Linoleum, in den Büroräumen im Obergeschoss ein Holzfußboden eingebaut. Das historische Treppenhaus wurde aufgearbeitet. Die neuen Holzfenster sind an die ursprüngliche Gestaltung angelehnt, die Fensterbleche in Kupfer erneuert. Auch die Wiederherstellung der Fassade erfolgte nach historischem Vorbild.

In dem Gebäude befindet sich zudem aufgrund der Platzproblematik lediglich ein neuer Sportraum. Um diesen möglichst flexibel zu gestalten, so dass er auch zeitgleich von zwei Gruppen genutzt werden kann, wurde eine Faltwand eingebaut. Die Hauptnutzfläche des gesamten Gebäudes beträgt 269 m².

Das Haus 4 ist ein Gebäude mit zwei Vollgeschossen sowie einem Dach- und Kellergeschoss. Es ist funktionell als Ambulanz zur Früherkennung von Schizophrenie saniert und umgebaut worden. Dabei konnte das geforderte Raumprogramm in der vorgegebenen Gebäudestruktur vollständig umgesetzt werden. Durch die funktionelle Neuordnung, architektonische Überarbeitung, Sanierung der Bausubstanz und Erneuerung der technischen Infrastruktur entstand eine, auch für Behinderte zugängliche, moderne Institutsambulanz. Ein Aufzug erschließt das gesamte Haus. Im Erd- und ersten Obergeschoss befinden sich die Therapie-, Arzt-, Gruppen- und Warteräume der Ambulanz. Das Dachgeschoss dient u. a. als Lagerfläche und Aktendepot. Zudem sind dort auch die Besprechungs- und Büroräume untergebracht. Die Hauptnutzfläche beträgt 522 m².

Zur Geschichte:
Das Krankenhaus wurde 1876 als Provinzial-Irrenanstalt unter Leitung von Prof. Koeppe gegründet. Prägend für das Krankenhaus sind die im Pavillonstil errichteten Gebäude für Heilung und Pflege, die in eine Parkanlage eingebettet sind. Dieser Charakter hat sich bis heute erhalten. Das gesamte Ensemble steht unter Denkmalschutz. Haus 3 und 4 gehören zu den um die Jahrhundertwende errichteten freistehenden Bestandsgebäuden auf dem Gelände des Sächsischen Krankenhauses Altscherbitz.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium der Finanzen

Ansprechpartner Dirk Reelfs
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Telefax: +49 351 564 40069
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