Tillich besucht Südkorea und Singapur

21.04.2016, 09:50 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Treffen mit Staatspräsidentin Park und Premier Lee – Ein Schwerpunkt der Asienreise ist Ausbau der Wirtschaftskontakte

Dresden (20. April 2016) - Der Präsident des Bundesrates und sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich reist vom 22. April bis zum 01. Mai 2016 mit einer Wirtschaftsdelegation in die Republiken Korea und Singapur.

Die Reise dient dem weiteren Ausbau der guten politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den beiden asiatischen Staaten. Zugleich will Tillich für den Standort Sachsen als bedeutenden europäischen Technologiestandort und lohnenswertes Tourismusziel werben.

Beim erstmaligen Besuch eines sächsischen Ministerpräsidenten in Südkorea wird Tillich in Seoul bereits am kommenden Montag zu einem Gespräch mit Staatspräsidentin Park Geun-hye zusammenkommen. In Singapur trifft er sich unter anderem mit Premierminister Lee Hsien Loong. Geplant sind Gespräche mit weiteren Spitzenpolitikern, Unternehmern und Wissenschaftlern.
Auf dem Programm stehen auch Besuche von Forschungseinrichtungen, Universitäten sowie weltweit tätigen Konzernen wie LG und Samsung (Südkorea) und ST Engineering (Singapur).

Der Ministerpräsident sagte im Vorfeld der Reise: „Südkorea und Singapur sind bedeutende und schnell wachsende Wirtschaftsmärkte. Wir können aber nicht nur von einem wirtschaftlichen Austausch profitieren. Der gegenseitige Erfahrungsaustausch bereichert uns - das gilt auch für Kooperationen und die Zusammenarbeit in Forschung, Politik und Kultur. So interessiert sich Südkorea auch für unsere Erfahrungen aus dem Prozess der deutschen Wiedervereinigung.“

Begleitet wird Tillich von einer rund 60-köpfigen Delegation aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Mit dabei sein werden auch der Dresdner Oberbürgermeister Dirk Hilbert und die Direktorin des Bundesrates, Staatssekretärin Ute Rettler.

Am Samstag (23. April) wird Tillich zum Auftakt der Reise die demilitarisierte Zone an der innerkoreanischen Grenze besichtigen.

Am Sonntag (24. April) wird er unter anderem das Nationalmuseum in Seoul besuchen. Dabei geht es auch um Möglichkeiten des kulturellen Austauschs. Im Beisein von Tillich soll eine Absichtserklärung zwischen dem National Museum of Korea und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden über eine Kooperation beider Sammlungen unterzeichnet werden.

Am Montag (25. April) wird Tillich zu einem Gespräch mit der südkoreanischen Staatspräsidentin Park Geun-hye in Seoul zusammenkommen. Vorgesehen ist an dem Tag auch ein Treffen mit dem Minister für Wiedervereinigung Hong Yong-Pyo und Wirtschaftsminister Joo Hyoung Hwan. Auf dem Programm steht zudem eine Standortpräsentation des Freistaates Sachsen mit einem Empfang des Ministerpräsidenten.

Am Dienstag (26. April) hält Tillich eine Rede an der Seoul National University mit dem Titel „25 Jahre deutsche Wiedervereinigung – eine Geschichte von Glück und Anstrengungen“. Die Themen Trennung und Wiedervereinigung bewegen nach wie vor sehr viele Menschen in Korea. Präsidentin Park hatte während ihres Staatsbesuchs in Deutschland im März 2014 eine viel beachtete Grundsatzrede dazu in Dresden an der dortigen Universität gehalten.

An dem Tag ist Tillich außerdem an der Yonsei University zu Gast. Dort soll es um Kooperations-Möglichkeiten zwischen südkoreanischen und sächsischen Forschungseinrichtungen gehen. Am Abend wird er auf Einladung der Außenhandelskammer mit Vertretern deutscher Unternehmen in Südkorea diskutieren.

Am Mittwoch (27. April) wird Tillich in Suwon erwartet, der Hauptstadt der Provinz Gyeonggi-do. Dort sind verschiedene Wirtschaftstermine sowie ein Gespräch mit dem Gouverneur Nam Kyung Pil geplant. Die Region um die Hauptstadt Seoul im Nordwesten des Landes gilt als das politische und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Viele Forschungseinrichtungen und Unternehmen sind dort angesiedelt.
Abschließend kommt Tillich als Bundesratspräsident in Seoul am Mittwochabend mit dem Präsidenten der Nationalversammlung, Chung Ui-hwa, zu einem Meinungsaustausch zusammen.

Am Donnerstag (28. April) reist Tillich weiter nach Singapur, wo am Abend erste Gespräche in der deutschen Botschaft vorgesehen sind.

Am Freitag (29. April) wird der Ministerpräsident in Singapur einen Workshop von Silicon Saxony eröffnen. Im Anschluss trifft er Parlamentssprecherin Halimah Yacob und den Minister für Handel und Industrie, Lim Hng Kiang, bevor er bei einem Wirtschaftsforum vor Vertretern deutscher Unternehmen sprechen wird. Am Abend wird der Bundesratspräsident von Premierminister Lee Hsien Loong zu einem Gespräch empfangen.

Am Samstag (30.April) dreht sich noch einmal alles um Wirtschaft und Wissenschaft: Auf dem Programm stehen an dem Tag der Besuch der Nanyang Technological University und ein Gespräch mit dem Rektor sowie mehrere Wirtschaftstermine.

Hintergrund

Zwischen den beiden asiatischen Staaten und Deutschland bestehen enge Kontakte. Auch der Freistaat Sachsen hat die Beziehungen zu Südkorea und Singapur in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebaut. Erst Anfang 2015 war der Premierminister der Republik Singapur zu Gast in Dresden. Die südkoreanische Staatspräsidentin hatte während ihres Staatsbesuchs im März 2014 auch Sachsen besucht.
Südkorea zählt zu den wirtschaftlich besonders erfolgreichen und rasch wachsenden Staaten. Binnen 50 Jahren entwickelte sich Südkorea von einem Nehmer- zu einem Geberland bei der Entwicklungshilfe. Heute ist Südkorea siebtgrößte Exportnation der Welt. Singapur hat international einen sehr guten Ruf als herausragender Technologiestandort.


Kontakt

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