13,6 Millionen Euro für neues Mutter-Kind-Zentrum am Klinikum Chemnitz
13.05.2016, 13:22 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Neue Qualitätsstufe für Versorgung von extrem unreifen Frühgeborenen
Am Klinikum Chemnitz entsteht ein neues Mutter-Kind-Zentrum. Es integriert die Fachgebiete Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Kinder- und Jugendmedizin mit ihren umfangreichen Schwerpunkten.
Gesundheitsministerin Barbara Klepsch übergab heute dafür den Fördermittelbescheid. Der Freistaat Sachsen beteiligt sich an den Gesamtkosten der Baumaßnahme mit 13,6 Millionen Euro. Insgesamt werden 22,4 Millionen Euro für das Mutter-Kind-Zentrum investiert.
»Am neuen Perinatalzentrum und der Frauenklinik entstehen modernste Bedingungen für alle Patienten. Vor allem die Versorgung von extrem unreifen Frühgeborenen wird auf einer neuen Qualitätsstufe sichergestellt. Das Klinikum Chemnitz ist das einzige Perinatalzentrum der Stufe Level 1 in Westsachsen«, sagte Barbara Klepsch, Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz.
Die Maßnahme beinhaltet den Umbau und die Sanierung von Bestandsgebäuden, sowie einen Neubau am Standort Flemmingstraße zur funktionellen und strukturellen Verbesserung des Perinatalzentrums und der Frauenklinik. Dies betrifft insbesondere die deutliche Verbesserung der Prozessabläufe, der hygienischen Bedingungen und das Herstellen der unmittelbaren Nachbarschaft von Geburtshilfe und Neonatologie. Die Baumaßnahme soll Ende 2018 fertig gestellt sein.
»Mit dem Neubau des Mutter-Kind-Zentrums am Klinikum Chemnitz erfüllen wir die Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses, dass der Kreissaal und die Intensivstation für Frühchen Wand-an-Wand liegen, in der bestmöglichsten Variante erfüllen. Darüber sind wir im Sinne unserer kleinsten Patienten und ihrer Eltern sehr erfreut. Gleichzeitig bauen wir so unsere Position als medizinisch leistungsfähigste Einrichtung der Geburtshilfe und Kindermedizin in Südwest-Sachsen aus.«, sagte PD Dr. med. Axel Hübler, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.
»Wir danken den Fachleuten im Sächsischen Sozialministerium für die Weitsicht, das Projekt des Mutter-Kind-Zentrums so großzügig zu fördern. Auch durch die kontinuierliche Unterstützung des Freistaates Sachsen ist der Maximalversorger Klinikum Chemnitz neben den beiden Universitätskliniken die wichtigste medizinische Kraft in Sachsen«, so der Kaufmännische Geschäftsführer Dirk Balster.
Das Klinikum Chemnitz ist seit 2014 Krankenhaus der Maximalversorgung und verfügt über 1.735 Planbetten und 100 tagesklinische Plätze.
Staatsministerin Barbara Klepsch betonte zudem das hohe Engagement des Freistaates Sachsen für die Modernisierung und Erhaltung der Krankenhäuser. Allein das Klinikum Chemnitz erhielt seit 1991 reichlich 138 Millionen an Pauschalfördermittel und 155 Millionen Euro an Einzelfördermittel.