Tillich: Erfahrungen mit der Diktatur zeigen Wert unserer Freiheit und Demokratie

15.06.2016, 15:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Dresden (15. Juni 2016) – Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat dazu aufgerufen, die Erinnerung an die politische Verfolgung in der Sowjetischen Besatzungszone und frühen DDR zu bewahren. Im Vorfeld des Gedenktages an den Volksaufstand am 17. Juni 1953 forderte Tillich, aus den Erfahrungen mit der Diktatur wichtige Lehren für die Sicherung von Freiheit und Demokratie zu ziehen:

„Die Erinnerung an die politische Verfolgung führt es uns vor Augen: Dass wir als freie und gleichberechtigte Menschen miteinander leben, ist nicht selbstverständlich. Es wird immer Kräfte geben, die unsere Freiheit und unser demokratisches Zusammenleben bedrohen.“

Gemeinsam mit dem Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen, Lutz Rathenow, würdigte der Ministerpräsident heute Menschen, die in der Sowjetischen Besatzungszone und frühen DDR verfolgt und politisch inhaftiert waren. Zu den Eingeladenen gehörten auch Nachfahren, die sich mit dem Schicksal ihrer Angehörigen auseinandersetzen.

„Sie haben dazu beigetragen, das Geschehene in Worte zu fassen. Sie haben das, was Sie erlebt haben, festgehalten und damit für die Nachwelt bewahrt. Sie stehen als Zeitzeugen zur Verfügung, engagieren sich in der historischen Bildungsarbeit, in Opferverbänden und anderen Initiativen. Unsere freie und demokratische Gesellschaft ist Ihnen dafür zutiefst zu Dank verpflichtet.“

Auch Lutz Rathenow dankte den Anwesenden: „Dass Sie alle den Weg hierher nach Dresden gefunden haben, ist uns Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich danke Ihnen sehr dafür und hoffe, dass von diesem Treffen ein Signal ausgeht, wie wichtig Ihre Erfahrungen für uns heutiges Tun sind.“

Ministerpräsident Tillich nutzte die Gelegenheit, um die Bedeutung der Gedenkstätten für die Erinnerungskultur zu betonen. Es seien Orte, „an denen interessierte junge Menschen mit Zeitzeugen zusammentreffen und so aus erster Hand erfahren, wie wertvoll unsere Freiheit und unsere Demokratie sind“.


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