Vorurteile? Nachfragen! Was ein Bierdeckel erklärt.

13.07.2016, 13:13 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

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Bierdeckel beidseitig Tisch (© Seidel/SMGI)

Bierdeckel beidseitig Tisch (© Seidel/SMGI)

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Bierdeckel durch Glasboden (© Seidel/SMGI)

Bierdeckel durch Glasboden (© Seidel/SMGI)

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Bierdeckel beide Seiten gerade (© Seidel/SMGI)

Bierdeckel beide Seiten gerade (© Seidel/SMGI)

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Bierdeckel mit Glas (© Seidel/SMGI)

Bierdeckel mit Glas (© Seidel/SMGI)

Gesprächsstoff auf kleinem Format

„Deutschland nimmt doch die ganze Welt auf…“; „Flüchtlinge kriegen mehr im Monat als einer mit Hartz IV…“ - das sind zwei der typischen Vorurteile, die häufiger zu hören sind. Deshalb ist heute (13.7. 2016) das Projekt „Vorurteile? Nachfragen! Was ein Bierdeckel erklärt“ gestartet. Es schafft Gesprächsstoff auf kleinem Format. Auf einem für politische Bildung eher ungewöhnlichem Medium wurden in knapper und verständlicher Form Fakten und Gegenargumente gesammelt.

Dafür wurden Bierdeckel beidseitig bedruckt, die in ganz Sachsen über verschiedene Netzwerke, wie das der DEHOGA, verteilt werden.
Ziel ist es, die Bierdeckel an die Orte zu bringen, an denen über das Thema häufig gesprochen wird: in Biergärten und an Stammtischen.
Dabei ist es den verschiedenen Kooperationspartner*innen wichtig, Sachlichkeit in die oft aufgeheizte Debatte zu bringen. Deshalb wurden konkrete, nachprüfbaren Zahlen und Zitate gewählt.
Die sechs unterschiedlichen Motive beschäftigen sich unter anderem mit den Themen Arbeitsmarkt, Kriminalität und Fluchtursachen.

Petra Köpping, Staatsministerin für Gleichstellung und Integration: „Ich wünsche mir, dass wir miteinander im Gespräch bleiben und so den Zusammenhalt in der Gesellschaft wieder stärken. Das gilt besonders dann, wenn die Meinungen auseinandergehen. Mit der Bierdeckel-Aktion geben wir Denkanstöße. Ich freue mich, dass uns dabei so viele gesellschaftliche Partner unterstützen.“

Parallel zur Bierdeckel-Aktion werden ab heute die dazugehörigen Clips im Fahrgastfernsehen der DVB-Straßenbahnen gezeigt.

Projektteam:

Geschäftsbereich Gleichstellung und Integration im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz
ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V.
Format Media GmbH
Atticus e.V.
AG Asyl – TU Dresden
DGB Jugend

Zitate der beteiligten Partner:

Frank Schott, Geschäftsführer ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V.
„Als anerkannter Bildungsdienstleister der politischen, sozialen und betrieblichen Bildung haben wir mit unserer Bildungsarbeit stets einen geschärften Blick auf gesellschaftliche Ereignisse. Vielfalt, Toleranz, der Abbau von Vorurteilen und die Integration Geflüchteter sind Kern unserer Bildungsangebote, z.B. „Fakten statt Populismus“ gemeinsam mit dem DGB. Die Kampagne „Vorurteile? Nachfragen? Was ein Bierdeckel erklärt“ unterstützen wir daher sehr gern, da Sie mit den Zielen unserer Organisation deckungsgleich ist.“

Uwe Böttger, Geschäftsführer Format Media GmbH
„Mit unserer Arbeit am Layout und an der Kampagne im Fahrgastfernsehen der DVB AG will unsere Agentur gemeinsam mit dem Produktionsteam der ELB TV GmbH die tatsächlichen Fakten zum Thema Migration darstellen und damit weitverbreitete Vorur-teile abbauen. Mit Wahrheit und Klarheit in allen Aussagen wollen wir so auch die Lügen der rechtspopulistischen Agitatoren entlarven. Wenn wir mit Fakten Vorurteile zu-rückweisen, stärken wir unsere Demokratie und beweisen zugleich Mut zur Freiheit.“

Eric Hattke, Vorstand Atticus e.V.
"Für Atticus e.V. ist es wichtig, die entstandenen Gräben innerhalb der deutschen Gesellschaft zu schließen und zu einem Miteinander zukommen. Das derzeitige gesellschaftliche Klima ist nicht zuletzt durch falsche Zahlen und Behauptungen vergiftet. Die Kampagne soll genau dort ansetzen, wo über Geflüchtete meist nur spekuliert wird: an den Stammtischen. Belegte Fakten und Statistiken ersetzen das gegenseitige Gespräch nicht, bilden aber eine wichtige Grundlage von Diskussion und Verständnis. Wir brauchen mehr Sachlichkeit und weniger Spekulationen."

Till Neumeier, AG Asyl – TU Dresden
"Die Grundidee der Aufklärungsaktion hatten wir als AG Asyl der TU Dresden. Durch die tolle Zusammenarbeit mit den anderen Kooperationspartnern konnte daraus eine sachsenweite Kampagne entstehen, über die wir uns sehr freuen."

Marlen Schröder, Bezirksjugendsekretärin DGB Sachsen
„Um mehr Klarheit in eine Debatte zu bringen, die allzu oft von Ängsten und Vorurteilen bestimmt wird, unterstützen wir die Kampagne.
Wir stellen uns gegen den Populismus der soziale Unsicherheiten benutzt um die Menschen gegeneinander auszuspielen. Wir sitzen alle im selben Boot!
Die DGB-Jugend steht für Freiheit, Gleichheit, Solidarität und die Verwirklichung individueller und kollektiver Menschenrechte für alle, egal welcher Herkunft, Glaubensrichtung und sexueller Orientierung.“

Lars Seiffert, Vorstand für Betrieb und Personal der Dresdener Verkehrsbetriebe AG „Die Dresdner Verkehrsbetriebe engagieren sich schon seit langem mit zahlreichen Aktionen gegen Vorurteile und für ein respektvolles Miteinander. Nach Schaffung der politischen Voraussetzungen wird es vor allem Sache der Unternehmen sein, alle Menschen, also auch Flüchtlinge und Asylbewerber, in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das wird Vorurteile abbauen und daran werden wir uns beteiligen.“

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