„Neues Förderprogramm Meisterbonus vom Kabinett beschlossen“
09.08.2016, 14:02 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die Sicherung des Fachkräftenachwuchses in den besonders vom Fachkräftemangel bedrohten Berufen, wie Elektroanlagenmonteuren, Altenpflegern, oder Meistern der Orthopädietechnik, ist ein Ziel der Sächsischen Staatsregierung. Ein insbesondere den Handwerkskammern wichtiger Schwerpunkt aus dem Koalitionsvertrag wird ab 1. September mit der Förderrichtlinie Meisterbonus umgesetzt. Zu den stattfindenden traditionsreichen Meisterfeiern im Herbst werden Handwerks, Industrie- und Fachmeister nicht nur ihre Meisterbriefe, sondern erstmals auch einen Meisterbonus in Höhe von 1.000 Euro erhalten.
Arbeitsminister Martin Dulig: „Mit dem Meisterbonus wollen wir für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen Anreiz schaffen, sich beruflich weiterzubilden und die eigene Qualifikation zu stärken. Meisterausbildungen sind ein wesentlicher Grundpfeiler dafür, dass bedarfsgerecht und in hoher Qualität ausgebildet wird. Durch die Meister kann insbesondere im Handwerk – aber auch in der Industrie und der Landwirtschaft – der Fachkräftebedarf nachhaltig gesichert werden.“
Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt: „Die Förderung eines Meisterbonus ist auch ein wichtiges Signal für die ‚Grünen Berufe‘. Die Meister in der der Land, Forst- und Hauswirtschaft sind nicht nur Unternehmer, sondern sie leisten auch einen wichtigen Beitrag für den Fachkräftenachwuchs im ländlichen Raum.“
Das SMWA stellt jährlich 1,65 Millionen Euro zur Verfügung, um allen erfolgreichen Meisterabsolventen die Förderung gewähren zu können. Profitieren können Meister im Handwerk, der Industier sowie Fachmeister, die in Sachsen ihren Hauptwohn- und Beschäftigungsort haben. Die Förderrichtlinie wurde in Absprache mit den Kammern und gemeinsam mit dem SMUL erarbeitet und berücksichtigt auch die Leistungen der Meister aus der Land-, Forst- und Hauswirtschaft.
Hintergrund:
In Sachsen ist die Zahl der Handwerksmeisterprüfungen seit dem Jahr 1993 bis zum 2015 vor allem aus demografischen Gründen um 60 Prozent gesunken (von 5.635 auf 2.244). Auch die Zahl der Auszubildenden hat sich seit dem Jahr 1997 in Sachsen mehr als halbiert. Zudem ist seit 2011 ist die Zahl der Studienanfänger höher als jene der Jugendlichen, die eine Ausbildung beginnen.