Staatsministerin Petra Köpping und Staatssekretär Stefan Brangs besuchten Kulturakademie Dresden

12.08.2016, 11:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Heute haben Staatsministerin Petra Köpping und Staatssekretär Stefan Brangs die Kulturakademie Dresden besucht.

Die Kulturakademie ist eine gemeinnützige Gesellschaft mit dem Ziel der Fortbildung, Anpassung und zusätzlicher Qualifizierung von Ärzten, medizinischem Personal, Mitarbeitern sozialer Dienste, Pädagogen und Ersthelfern. Aktuell läuft hier die 40. Anpassungsfortbildung für zugewanderte Ärztinnen und Ärzte mit derzeit 28 Teilnehmern aus zehn Staaten (Syrien, Indien, China, Georgien, Ukraine, Russland, Rumänien, Armenien, Israel und Peru).

Staatsministerin Petra Köpping: „Es freut mich, zu sehen, wie engagiert die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit der Fortbildung und Qualifizierung nutzen. Für eine gelingende Integration ist die Aufnahme einer Arbeit ein ganz wichtiger Schritt. Ich bin mir sicher, dass die zugewanderten Ärztinnen und Ärzte, die ich heute kennen lernen durfte, ein echter Gewinn für unsere Gesellschaft sind.“

Auch Staatssekretär Stefan Brangs zeigte sich angetan: „Einrichtungen wie die Kulturakademie sind wichtig und beispielhaft, um ausländische Fachkräfte auf ihrem Weg in den sächsischen Arbeitsmarkt zu begleiten und sie zu integrieren. Außerdem ist dies ein Schritt, um den Fachkräftebedarf im medizinischen Bereich zu decken.“ Allein bis 2025 werden 465.000 Erwerbstätige dem sächsischen Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen.

Voraussetzungen für die Teilnahme an einer Anpassungsfortbildung für zugewanderte Ärztinnen und Ärzte sind eine abgeschlossene Ausbildung als Arzt in einem Nicht-EU-Land, inkl. aller Pflichtpraktika und mindestens das Sprachzertifikat Deutsch B1.

Die zunächst sechsmonatige theoretische und fachpraktische Fortbildung inklusive des Erwerbs des Sprachzertifikat B2/C1 Medizin dient als Vorbereitung auf das sich anschließende 6-monatige ärztliche Praktikum in einer medizinischen Einrichtung. Während der Fortbildung werden die Teilnehmer auf die abschließende Gleichwertigkeits- bzw. Kenntnisstandsprüfung im jeweiligen Bundesland, unter Beachtung der im Praktikum gesammelten Erfahrungen einschließlich Probeprüfungen im Fachgebiet Chirurgie und Innere Medizin, vorbereitet.

Speziell die fachspezifische Sprachausbildung „Deutsch für Mediziner“ hat zum Abbau von Vorbehalten von Patienten gegenüber ausländischem medizinischem Fachpersonal beigetragen. Angepasst an geänderte Bedarfsanforderungen und aktuelle gesetzliche Rahmenbedingungen führt die Kulturakademie Dresden ihre beruflich-fachliche Integrationstätigkeit für zugewanderte Ärztinnen und Ärzte, sowie Krankenschwestern und -pfleger seit etwa 25 Jahren durch.

Ulrich Sieber, Geschäftsführer der Kulturakademie Dresden: „Mit unseren Kursen zur Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten aus Drittstaaten konnten wir wesentlich zur Sicherstellung und zur Verbesserung der medizinischen Versorgung der Bevölkerung in Sachsen und anderen Bundesländern beigetragen. Laut den mit uns kooperierenden Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen ist die Förderung der Integration durch die sprachliche und berufliche Bildung spürbar.“

Seit 1995 haben bereits ca. 800 zugewanderte Ärzte an den Anpassungsfortbildungen teilgenommen. Weitere 1100 Ärztinnen und Ärzte haben Seminare zur Vorbereitung auf Gleichwertigkeitsprüfungen zur Approbation besucht. Seit 1997 haben über 262 zugewanderte Krankenschwestern und –pfleger an 19 Anpassungsfortbildungen der Kulturakademie Dresden teilgenommen. Über 86 Prozent der Absolventen haben nach ihrer Kursteilnahme ihre Tätigkeit als Arzt bzw. Krankenschwester aufgenommen.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
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