Kurfürst Augusts Sommerquartier fertiggestellt - Übergabe Kurfürstenzimmer im Schloss Moritzburg
17.08.2016, 13:05 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Heute übergab Prof. Dr. Rainer Storch, Referatsleiter im Finanzministerium, als Vertreter des Bauherrn symbolisch eine historische Eintrittskarte für die fertiggestellten Kurfürstenzimmer und die Kleine Jagdgemäldegalerie im Schloss Moritzburg an Dr. Christian Striefler, Geschäftsführer Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH (Schlösserland Sachsen). Die heute übergebenen Räume werden für die Dauerausstellung genutzt.
Die Restaurierung der Kurfürstenzimmer, der Kleinen Jagdgemäldegalerie und des Kapellenganges beschließen im Wesentlichen den im Mai 2009 begonnenen fünften Bauabschnitt der Bauarbeiten an Schloss Moritzburg. Der Bauabschnitt umfasste Bauarbeiten an Dächern und Fassaden, die Sanierung von Terrassenbereichen, Sanierungsarbeiten im Restaurantbereich und dem darüber liegenden Festsaal, die Reinigung der Schlosskapelle und die Restaurierung der Kurfürstenzimmer, der Kleinen Jagdgemäldegalerie sowie des Kapellenganges. Die Ausgaben für den gesamten Bauabschnitt betragen 14,3 Millionen Euro. Davon entfallen 2,2 Millionen Euro auf die heute übergebenen Räume.
Eine besondere Herausforderung der Restaurierungsarbeiten in den Kurfürstenzimmern und in der Kleinen Jagdgemäldegalerie stellte die aufwändige Wiederherstellung der kostbaren barocken Ledertapeten dar. Neben der behutsamen Reinigung der zum Teil verklebten und verschmutzten Flächen mussten beschädigte und fehlende Stellen ergänzt werden. Hierzu musste geeignetes Leder eigens hergestellt werden. Von den Baukosten entfielen deshalb rund eine Million Euro allein auf die Restaurierung der Ledertapeten.
Insgesamt wurden seit 1990 rund 53,2 Millionen Euro in Schloss Moritzburg und das Fasanenschlösschen investiert.
Hintergrund:
Moritzburg ist als Jagdlager bereits im 15. Jh. belegt. 1542 begann der Bau eines Jagdschlosses. Der in den Jahren 1722 – 1730 erfolgte Umbau verlieh dem Schloss weitestgehend sein heutiges Aussehen. Schloss Moritzburg ist Kernbestandteil der Kulturlandschaft Moritzburg und gehört zum Schlösserland Sachsen.
Bekannt wurde das Schloss auch als Schauplatz der beliebten deutsch/tschechischen Märchenverfilmung „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, die einen festen Platz im weihnachtlichen Fernsehprogramm hat. Jährlich im Winter widmet sich eine Sonderausstellung im Schloss mit Originalrequisiten dem Märchen und der Entstehungsgeschichte des Films.