Sächsische Wissenschaftsministerin eröffnet internationalen Fachkongress für Gefäßmedizin in Dresden
07.09.2016, 15:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Die sächsische Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange hat heute die gemeinsame Tagung der angiologischen und phlebologischen Fachgesellschaften eröffnet.
Der internationale Kongress vom 7. bis 10. September 2016 in Dresden lädt zum Austausch der verschiedenen ärztlichen Disziplinen ein, die sich mit der Therapie von Gefäßerkrankungen befassen. Dazu zählen unter anderem Innere Medizin, Allgemeinmedizin, Gefäßchirurgie, Radiologie, Dermatologie und Rheumatologie. Die Organisatoren erwarten etwa 2.000 Teilnehmer.
In ihrer Rede betonte Dr. Eva-Maria Stange die Bedeutung der medizinischen Forschung in Sachsen: „Wir haben in den letzten Jahren mit hervorragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt intensiv daran gearbeitet, in Sachsen einen international sichtbaren Forschungs- und Medizinstandort aufzubauen. Die verschiedenen Einrichtungen in Dresden und Leipzig haben ihre spezifischen Forschungsschwerpunkte und Profillinien herausgebildet und erweitern diese durch weitere Kooperationen. Unser Ziel ist dabei die schnellstmögliche Umsetzung theoretischer Forschungsergebnisse in die klinische Anwendung zum Nutzen für die Patienten.“
Die Ministerin unterstrich, dass die Exzellenzinitiative von Bund und Ländern in den vergangenen Jahren dazu beigetragen habe, dass der Freistaat Sachsen inzwischen zu den forschungsstärksten Wissenschaftsstandorten in Deutschland zähle. In der Biomedizin und im Bereich der Lebenswissenschaften begründe sich der Titel „Exzellenzuniversität“ der TU Dresden auf der Graduiertenschule DIGS-BB (Dresden International Graduate School für Biomedicine and Bioengineering) und dem Exzellenzcluster CRTD (Zentrum für Regenerative Therapien Dresden).
Ministerin Stange wies auch auf die Bedeutung des Leipziger Forschungszentrums für Zivilisationserkrankungen (LIFE) hin, das im Jahr 2008 als einer von fünf Siegern aus der Sächsischen Landesexzellenzinitiative hervorgegangen ist. Ziel ist, durch den Einsatz modernster biotechnologischer Analytik, Bildgebung und Bioinformatik die Ursachen von Volkskrankheiten in Verbindung mit bestimmten Lebensstilen und Umwelteinflüssen zu erforschen. Im Fokus stehen dabei unter anderem Gefäßerkrankungen, Herzinfarkte, Stoffwechselerkrankungen, Adipositas, Demenz und Allergien.
Der Freistaat Sachsen habe sich, so Dr. Stange, in den letzten Jahren in vielen wissenschaftlichen Bereichen über die Landesgrenzen hinaus zu einem bedeutenden Standort entwickeln können. Hierzu zählen neben der Mikroelektronik oder den Werkstoffwissenschaften auch die Bio- und Nanotechnologie. Dabei profitiere der Freistaat besonders von den großen Mittelzuflüssen aus den Europäischen Strukturfonds.
Im Zeitraum von 2007 bis 2013 standen dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zur Förderung von Nachwuchswissenschaftlern 178 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds zur Verfügung, in der aktuellen Förderperiode von 2014 bis 2020 sind es 118 Millionen Euro. Im Bereich der anwendungsorientierten Forschungsförderung und der Forschungsinfrastruktur beliefen sich die zur Verfügung stehenden Mittel von 2007 bis 2013 auf 467 Millionen Euro, für 2014 bis 2020 sind es 175 Millionen Euro.
Die diesjährige 17. Dreiländertagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Angiologie findet gemeinsam mit der 58. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie vom statt. Der gemeinsame Kongress steht unter dem Motto: Wissen schaf(f)t Brücken.