Mit Leichtigkeit von Sachsen nach Europa

28.10.2016, 15:21 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Das Exzellenzcluster für Leichtbau MERGE aus Chemnitz verkündet auf der internationalen Kunststoff-Messe „K“ den Zusammenschluss mit anderen europäischen Clustern. Ziel ist der Aufbau von nachhaltigen internationalen Kooperationen im Bereich des Leichtbaus. Unterstützung erhält die Branche von der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS).

Die Kunststofftechnik zählt zu den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts – auch in Sachsen. Sächsische Unternehmen und Forschungseinrichtungen entwickeln heute optimale Lösungen für Anwendungen im Automobil, Maschinenbau, Mikroelektronik, Life-Sciences und Umwelttechnik. Gemäß dem Motto „Von Mikro zu Makro“ bietet Sachsen dank seiner breiten Industriebasis kunststoffbasierte Technologien und Produkte sowohl im Bereich mikroskopischer Anwendungen in der Elektronik/Sensorik als auch im Bereich großer, makroskopischer Bauteile für die Fahrzeug-, Luft- und Raumfahrtindustrie an.

Zu den besonderen Kompetenzen im Freistaat zählen die Mikro-Kunststofftechnik, Anwendungen in der Medizintechnik, Oberflächentechnologien sowie der kunststoffbasierte Leichtbau. So hat das Bundesexzellenzcluster MERGE "Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen" seit 2012 seinen Sitz an der Technischen Universität Chemnitz. Leitgedanke des deutschlandweit ersten und einzigen Forschungsclusters auf dem Gebiet der Leichtbauforschung ist die Verschmelzung von großserientauglichen Basistechnologien zur ressourceneffizienten Herstellung von Leichtbaustrukturen hoher Leistungs- und Funktionsdichte.

Um bei der großen Vielfalt an Kunststoffen und Anwendungen die richtige Lösung zu finden, ist die enge Zusammenarbeit mit anderen Regionen eine entscheidende Basis für erfolgreiche Entwicklungen. MERGE hat daher nun gemeinsam mit sechs weiteren Clustern die Europäische Allianz der Leichtbau-Cluster (ELCA) gegründet. Diese Allianz umfasst Clusterorganisationen mit mehr als 1.000 europäischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet des Leichtbaus in Bereichen der Mobilität und des Transports. Die Partner kommen aus Großbritannien, Frankreich, Italien, Schweden und Deutschland. Die Projektkoordination obliegt den Chemnitzern.

Der Startschuss für den Zusammenschluss der Cluster zu ELCA fiel Anfang dieser Woche auf dem 4. Mitteldeutschen Kunststofftag im Rahmen der K-Messe in Düsseldorf. Die „K“ gilt als weltweit führende Messe für Kunststoffe und Kautschuk. Neben zahlreichen unterschiedlichen Rohstoffen, Halbzeugen und verstärkten Kunststofferzeugnissen zeigen rund 2.000 Aussteller Maschinen und Ausrüstung für die Kunststoff- und Kautschukindustrie – angefangen von wenige Zentimeter kleinen Prüf- und Messeinrichtungen bis hin zu Folienblasanlagen, die der Größe eines Mehrfamilienhauses entsprechen. Namhafte Hersteller, die auch Partner für den Chemnitzer Strukturleichtbau sind, füllen mit ihren Spritzgieß- und Extrusionsanlagen ganze Messehallen. Auch Dienstleistungen für die Branche, zum Beispiel aus dem Bereich der halleninternen Logistik, sind für Besucher zu sehen und erleben.

Der 4. Mitteldeutsche Kunststofftag war von den Branchennetzwerken aus Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen organisiert worden. Von sächsischer Seite wurde das Projekt maßgeblich vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und der WFS unterstützt. Ziel ist es, die übergreifenden Kompetenzen der sächsischen kunststoffverarbeitenden Industrie und ihre Technologiekooperationen mit anderen Regionen dem internationalen Publikum der Messe vorzustellen.
In Sachsen waren im vergangenen Jahr etwa 14.000 Menschen in mehr als 150 Unternehmen der kunststoff- und kautschukverarbeitenden Industrie beschäftigt. Sie erwirtschafteten einen Umsatz von ca. 2,2 Milliarden Euro, mit einer Exportquote von fast 25 Prozent. Damit ist die Zahl der Beschäftigten der Branche hierzulande in den vergangenen fünf Jahren um 22 Prozent, der Umsatz um 32 Prozent gewachsen. Auch das zeigt: sächsische Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Kunststoffindustrie bieten eine hervorragende Basis für wegweisende Innovationen und Kooperationen – in Sachsen, Deutschland oder Europa.

Ansprechpartner Medien
Sylvia Weiß
E-Mail: sylvia.weiss@wfs.saxony.de
Tel.: 0351-2138-255

Ansprechpartner Kunststofftechnik und Messe „K“
Dr. Uwe Lienig
E-Mail: uwe.lienig@wfs.saxony.de
Tel.: 0351-2138-136


Kontakt

Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH

Ansprechpartnerin Sandra Lange
Telefon: +49 351 21 38 255
Telefax: +49 351 21 38 4 255
E-Mail: Sandra.Lange@wfs.saxony.de
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