Hoyerswerda will soziale Stadtentwicklung voranbringen

21.12.2016, 10:00 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Rund 825.000 Euro für integriertes Handlungskonzept

Innenstaatssekretär Dr. Michael Wilhelm hat heute dem Oberbürgermeister von Hoyerswerda, Stefan Skora, einen Rahmenbescheid in Höhe von rund 825.000 Euro übergeben. Das Geld aus Mitteln des ESF-Programms Nachhaltige soziale Stadtentwicklung wird für ein integriertes Handlungskonzept verwendet, das auf die Förderung der Menschen in einem sozial benachteiligten Stadtgebiet abzielt. Das Fördergebiet wurde bewusst aus Teilen der Alt- und Neustadt gebildet, um auch das Entstehen einer neuen Mitte aus beiden Teilen der Stadt, die in der Vergangenheit faktisch voneinander getrennt waren, zu befördern.

Staatssekretär Dr. Wilhelm: „Investive Stadtentwicklung ist die eine Seite, soziale Stadtentwicklung die genauso wichtige andere. Mit viel Engagement hat Hoyerswerda hier ein Konzept auf die Beine gestellt, das sozial benachteiligten Bürgern konkret hilft. Das Projekt ‚Sport für Kinder aus Asyl- und Flüchtlingsfamilien‘ ist eine wunderbare Sache. Sport ist der Integrationsfaktor schlechthin. Das Projekt ‚Brückenbauer‘ unterstützt Eltern dabei, wichtige Anträge auf Hilfeleistungen zu stellen. Ganz wichtig für die Teilhabe sozial Schwacher.“

Durch das ESF-Programm Nachhaltige soziale Stadtentwicklung werden niedrigschwellige, informelle Vorhaben in benachteiligten Stadtgebieten unterstützt. Zielgruppe sind sozial und am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen, wie Langzeitarbeitslose, einkommensschwache Familien und Flüchtlinge und Migranten. Das sächsische Innenministerium prüft und bestätigt entsprechende Handlungskonzepte. Die SAB erlässt anschließend einen Rahmenbescheid. Dieser legt die Mittel fest, die die Gemeinde zur Umsetzung der Einzelvorhaben in dem Gebiet bei der SAB beantragen kann. Die Gemeinden reichen die Förderung für die Einzelvorhaben dann an die jeweiligen Träger weiter. Insgesamt stehen in Sachsen dafür 37,5 Mio. EUR zur Verfügung, die sich aus 30 Mio. Euro EU-Mitteln, 5,6 Mio. Euro Landesmitteln und 1,9 Mio. Euro kommunalen Eigenmitteln zusammensetzen.

Die Stadt Hoyerswerda hat in der Bundesrepublik Deutschland die stärksten prozentualen Bevölkerungsverluste seit dem Jahr 1990 erfahren.


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