Letztes Teilstück der Autobahn Dresden – Prag eröffnet

17.12.2016, 11:30 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Tillich und Dulig nehmen an der Feierstunde in Tschechien teil

Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Verkehrsminister Martin Dulig haben die Bedeutung der nunmehr komplett fertiggestellten Autobahn von Dresden nach Prag für die Menschen beiderseits der Grenze hervorgehoben.

Bei der offiziellen Eröffnung des letzten Teilstücks der Autobahn in Tschechien sagte Tillich am Samstag: „Es freut mich sehr, dass wir heute gemeinsam das letzte Teilstück dieser Autobahn eröffnen können und diese wichtige Verbindung nunmehr vollendet ist. Dies ist ein Lückenschluss im europäischen Autobahnnetz. Dresden und Prag rücken nun noch enger zusammen – so wie Sachsen und Tschechien seit 1989 enger zusammengerückt sind. Die neue durchgehende Autobahn ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einem starken gemeinsamen Wirtschaftsraum hier im Herzen Europas. Sie ist auch eine große Wachstumschance für den Flughafen Dresden, den unsere Nachbarn nun deutlich schneller als bisher erreichen können.“

Tillich betonte zugleich, „nun muss ein weiterer großer Schritt folgen - der Neubau der Eisenbahnstrecke von Dresden nach Prag. Denn auch auf der Schiene brauchen wir mehr Kapazitäten für den Güterverkehr und eine schnellere Verbindung für den Personenverkehr. ´Zum Frühstück nach Prag´- das soll künftig mit dem Zug so schnell möglich sein wie mit dem Auto“, forderte der Ministerpräsident.

„Das in Sachsen fast schon sprichwörtliche ´Frühstück in Prag´ wird mit der Freigabe nun endlich Wirklichkeit und lässt Tschechien und Sachsen noch ein Stück näher zusammenrücken“, sagte Verkehrsminister Martin Dulig in seiner Rede. "Nicht nur Dresden und Prag rücken näher aneinander, die fertige Autobahn hat auch eine europäische Dimension: Südeuropa kommt nun schneller über die Autobahn zu den Häfen im Norden und umgekehrt. Dies ist wichtig für ganz Europa.“ Die Fertigstellung der Autobahn zeigt, dass europäische Großprojekte auch in der heutigen Zeit funktionieren. Das nächste steht bereits auf der Tagesordnung: „Mit der Eisenbahn-Neubaustrecke zwischen Dresden und Prag beschäftigt uns inzwischen ein weitaus umfangreicheres Projekt.“
Mit dem „Europäischen Verbund für territoriale Zusammenarbeit“ haben die Regierungen von Tschechien und Sachsen eine gemeinsame Institution zur Förderung des Projekts geschaffen. Dennoch steht dieses Generationenprojekt noch vor allem Anfang.

Dulig appellierte in seiner Rede an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, diesem wichtigen europäischen Verkehrsprojekt endlich grünes Licht zu geben. „Seit 2013 ist die Neubaustrecke zur Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Heute, nach über drei Jahren, ist darüber immer noch nicht entschieden – dabei ist dies für die Entlastung der Bahnstrecke im Elbtal notwendig. Ein substantieller Planungsbeginn ist für den Freistaat Sachsen damit weiterhin blockiert, während die tschechischen Partner in den Startlöchern stehen. Auch Bahn und EU haben sich zur Strecke eindeutig bekannt, nun ist der Bund am Zug.“

An der feierlichen Eröffnung nahm auf Einladung des tschechischen Verkehrsministers Dan Ťok unter anderem auch Tschechiens Präsident Miloš Zeman teil. Ein großer Teil der Autobahn, darunter der gesamte Abschnitt in Sachsen, war bereits 2006 für den Verkehr freigegeben worden.


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