Digitale Kompetenz im Mittelstand - Sachsen verstärkt Beratungsförderung für KMU

02.02.2017, 14:10 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Im Rahmen seiner Digitalisierungsstrategie „Sachsen Digital“ hat das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) ein Pilotprojekt für mehr digitale Kompetenz im Mittelstand gestartet. Es dient der Beratung und Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen, die sich den Fragen der Digitalisierung stellen.

Sachsens Mittelstand weist nach dem Monitoring-Report „Wirtschaft DIGITAL 2016: Sachsen“ zwar einen im Bundesvergleich geringeren Digitalisierungsgrad auf, allerdings wird für Sachsen in den kommenden Jahren eine größere Digitalisierungsdynamik prognostiziert.
Das neue Beratungsangebot soll dazu beitragen, Unternehmen noch stärker für das Thema zu sensibilisieren und konkrete Schritte im Bereich Digitalisierung zu gehen. Es umfasst einen Check des Digitalisierungsgrads, eine Analyse des Potentials digitaler Angebote und den Aufbaus entsprechender Kompetenzen sowie der technischen Umsetzung. Ergänzend können Unternehmen das bestehende E-Business-Programm aus der Mittelstandsrichtlinie in Anspruch nehmen, wenn etwa Investitionen in Software und in die betriebliche Informationssicherheit geplant sind.

„Der Monitoring-Bericht, den das SMWA beauftragt hatte, weißt einen deutlichen Nachholbedarf beim Thema Digitalisierung auf. Und er zeigt, wie wichtig und notwendig es ist, den digitalen Wandel unserer Unternehmen aktiv zu begleiten", stellt Wirtschaftsminister Martin Dulig fest. „Mit dem nun gestarteten Projekt packen wir diese Herausforderung an. Wir helfen dem Mittelstand dabei, seine digitale Innovationskraft zu stärken. Mit Hilfe eines maßgeschneiderten Beratungsangebots erleichtern wir es kleinen und mittleren Unternehmen, die Chancen des digitalen Wandels zu nutzen, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln sowie Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten. Gerade kleine Unternehmen verfügen häufig nicht über ausreichend Ressourcen, diesen Weg allein zu beschreiten“, so Dulig weiter.

Das SMWA fördert die Inanspruchnahme von Beratungsleistungen je Unternehmen bis mit bis zu 8.000 Euro. Grundlage ist das branchenoffene Programm Betriebsberatung/Coaching der Mittelstandsrichtlinie. Anträge nimmt die Sächsische Aufbaubank entgegen.

Unternehmen müssen vor Antragstellung Kontakt mit der Ellipsis GmbH oder der RKW Sachsen GmbH aufnehmen. Sie führen die Qualitätssicherung bei der Beratungsförderung durch. Berater, die im Rahmen des Projekts tätig werden wollen, müssen entsprechende Referenzen aufweisen. Für das Projekt stehen zunächst 1 Million Euro zur Verfügung.

Hintergrund:
Mit den Programmen der Mittelstandsrichtlinie unterstützt der Freistaat Sachsen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) unter anderem bei der Inanspruchnahme von Beratungsleistungen, bei der Einführung oder Weiterentwicklung des elektronischen Geschäftsverkehrs, der Markteinführung innovativer Produkte und bei Messeteilnahmen.

„Sachsen Digital“ ist die Digitalisierungsstrategie des Freistaates Sachsen. Unter dem Dach von „Sachsen Digital“ bündelt und koordiniert die Sächsische Staatsregierung alle Maßnahmen, mit der sie die umfassende digitale Transformation von Wirtschaft, Gesellschaft und Staat aktiv mitgestaltet.


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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