»Entwicklung eines innovativen Netzwerkes für E-Health-Berater“
10.02.2017, 10:56 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Staatssekretärin Andrea Fischer überreicht Zuwendungsbescheid für E-Health-Projekt
Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz (SMS) fördert mit einer Zuwendung in Höhe von 286.457,71 Euro das E-Health-Projekt »Entwicklung eines innovativen Netzwerkes für E-Health-Berater« des TUMAINI-Institut für Präventionsmanagement GmbH in Dresden. Die Mitteln kommen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
»Durch die Ausbildung von E-Health-Beratern und den Aufbau von Netzwerken, können wir die Akzeptanz und Anwendung von Telemedizin weiter steigern«, sagte Frau Staatssekretärin Andrea Fischer bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides. »Der Einsatz von Telemedizin kann uns dabei helfen, Lücken in der Gesundheitsversorgung zu schließen und Verbesserungen für alle Beteiligten zu erreichen. Fragen wie die ‚Datenhoheit des Patienten‘ spielen beim Einsatz telemedizinischer Anwendungen eine wichtige Rolle«
Die Förderung des Projektes unterstreicht die Schwerpunktsetzung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz im Bereich Telemedizin, E-Health und technischer Assistenzsysteme.
Ziel des Projektes »Entwicklung eines innovativen Netzwerkes für
E-Health-Berater« ist der Aufbau eines Netzwerks von kompetenten
E-Health-Beratern in telemedizinischen Kompetenzzentren und medizinischen Callcentern in Sachsen.
Mitarbeiter im Gesundheitssektor sollen hinsichtlich des Angebots, der Umsetzung und der Evaluation von E-Health-Lösungen ausgebildet werden und diese in Netzwerkstrukturen austauschen können. Gleichzeitig sollen entsprechende Fähigkeiten zum Einsatz von E-Health-Lösungen zur Schulung, Motivation und zum Selbstmanagement von Patienten trainiert werden.
Zielgruppe sind Beschäftigte des Gesundheits- und Sozialbereiches im Freistaat Sachsen, insbesondere Mitarbeiter in medizinischen Callcentern, Mitarbeiter in Arztpraxen, Ernährungsberater, Physiotherapeuten sowie Coaches. Weiterhin in Frage kommen medizinisches Personal (zum Beispiel Diabetesberater, Krankenschwestern) sowie Mitarbeiter für die Gesundheitsförderung in Betrieben oder Mitarbeiter von Krankenkassen.
Die zu vernetzenden E-Health-Berater sollen in der Anwendung von innovativen E-Health-Lösungen (wie zum Beispiel telemedizinische Anwendungen) trainiert werden, um somit eine bessere Behandlungsqualität für die Patienten zu erreichen. In einer Pilotphase soll zunächst eine Gruppe von
20 E-Health-Beratern aus unterschiedlichen Berufsgruppen und unterschiedlichen Interessensgruppen ausgebildet werden.
Das zu entwickelnde E-Health-Netzwerk soll einen Know-How- und Wissenstransfer ermöglichen. E-Health-Berater erhalten über das Netzwerk professionelle Beratung, Unterstützung bei Fragen sowie Aus- und Weiterbildungen und können somit ihre professionelle Arbeit stärken. Weiterhin bietet das Netzwerk regelmäßige Informationen an, um den Wissenstransfer in das Netzwerk hinein zu fördern.
- Hintergrund zur EFRE-Förderung des SMS:
Dem SMS stehen im Zeitraum von 2014 - 2020 Fördermittel in Höhe von
rund 28 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung zur Förderung innovativer Ansätze im Bereich der Gesundheits- und Pflegewirtschaft zur Verfügung. Mit der EFRE-Förderung trägt der Freistaat Sachsen dazu bei, die demografische Entwicklung in Sachsen zu bewältigen und die sächsische Gesundheits- und Pflegewirtschaft nachhaltig zu stärken.
Die Förderung zielt auf innovative Maßnahmen ab, die durch die Vernetzung der Angebote und die Entwicklung und Anwendung von neuen Technologien auf die Herausforderungen des demografischen Wandels im Gesundheits- und Pflegesektor mit einem erheblich steigenden Bevölkerungsanteil älterer Menschen, mit zunehmendem Fachkräftemangel im Bereich der medizinischen und pflegerischen Versorgung sowie steigenden Kosten dieser Versorgung reagieren.
Gegenstand der Förderung sind E-Health-Maßnahmen, das heißt moderne Informations- und Kommunikationstechnologien, durch die Abläufe im Gesundheitswesen verbessert und die Bürger, Patienten, Gesundheits- und Pflegedienstleister miteinander vernetzt werden. Weiterhin gefördert werden Anwendungen des Ambient Assisted Living (Altersgerechte Assistenzsysteme für ein selbstbestimmtes Leben - AAL) aus verschiedenen Technologiefeldern, die es ermöglichen, unterschiedliche Dienstleistungsbereiche, insbesondere medizinische Dienstleistungen, Pflegeleistungen, Wohnen, Bewirtschaftung, Mobilität, wechselseitig zu vernetzen und interdisziplinäre, innovative Lösungen für die ambulante Versorgung älterer Menschen zu entwickeln.
Zuwendungsempfänger sind private, freigemeinnützige und öffentliche Unternehmen sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen, sofern diese vorhabenbezogen mit Unternehmen zusammenarbeiten.