Startschuss für das Sächsische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft

02.03.2017, 11:19 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)

Sächsische Aufbaubank erteilt die Genehmigung eines vorzeitigen Maßnahmebeginns

Der Startschuss für das Sächsische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft ist gefallen. Mit der Gewährung einer Anschubfinanzierung an den Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e. V. (LV) für den Aufbau eines selbstorganisierten Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft, greift das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) in enger Zusammenarbeit dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) die Handlungsempfehlungen des Kulturwirtschaftsberichts 2008 für den Freistaat Sachsen auf. Zugleich werden dank der Förderung Aktivitäten zur Unterstützung für die sächsische Kultur- und Kreativwirtschaft ermöglicht, die im Jahr 2016 ausgelaufen waren, weil das Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes eine Neuausrichtung erfahren hatte.

Die Sächsische Aufbaubank hat jetzt den vorzeitigen Vorhabensbeginn zum 1. März 2017 bewilligt, so dass die Arbeit unverzüglich beginnen kann. Im ersten Schritt wird der Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e.V. Stellen für qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sächsischen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft ausschreiben und hofft auf rege Beteiligung am Bewerbungsprozess.

Das Sächsische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft hat künftig die Aufgabe sowohl in den urbanen Zentren als auch im ländlichen Raum die Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen und den Aufbau kooperativer Strukturen innerhalb der Branche zu befördern, den branchenübergreifenden Wissenstransfer zu stimulieren und Impulse zur Entwicklung hin zu internationalen, wissensbasierten Märkten zu setzen. Zugleich soll es Innovationen fördern sowie Beschäftigungs- und Wertschöpfungspotenziale aktivieren. Dazu wird das Zentrum künftig verschiedene Veranstaltungsformate und Unterstützungsaktivtäten in den vier Bereichen Orientierung, Sichtbarkeit, Vernetzung und Wertschöpfung anbieten.

Die Arbeit des Zentrums wird insbesondere auf die Verbesserung der wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Situation der sächsischen Kultur- und Kreativwirtschaft zielen. „Vor dem Hintergrund einer zunehmend wissensbasierten Ökonomie im Zeitalter der Digitalisierung wird die Arbeit des Zentrums aber auch Impulse für die Erschließung von Wertschöpfungs- und Innovationspotentialen anderer sächsischer Branchen bilden“, so Wirtschaftsminister Martin Dulig.

„Durch die Einbeziehung der sächsischen Hochschulen, insbesondere Kunsthochschulen, durch die Abstimmung mit der Interessengemeinschaft der Landeskulturverbände und die Unterrichtung der Kulturräume verfügt das Zentrum über gut vernetzte Startbedingungen an der Schnittstelle zur sächsischen Kulturlandschaft“, würdigt Kunstministerin Dr. Stange das Vorhaben.

Den Grundstein für die Umsetzung dieses zentralen Koalitionsvorhabens im Bereich Kultur- und Kreativwirtschaft setzte das sächsische Kabinett im Juni 2016 in seiner Sitzung. Anschließend konnte der Fördererlass erarbeitet werden. Im November stellte der Landesverband den Antrag auf Förderung bei der SAB. Dem folgten Abstimmungen zwischen Landesverband, SMWA und SAB, die notwendig waren, um dem Maßnahmebeginn nun zustimmen zu können.

Der Freistaat fördert den Aufbau des Sächsischen Zentrums für Kultur- und Kreativwirtschaft über die Sächsische Aufbaubank (SAB) aus Mitteln des SMWA mit bis zu 2,5 Millionen Euro bis einschließlich 2021. Das Sächsische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft wird getragen vom Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e.V., in dem die drei kommunalen Vereine Kreatives Chemnitz e.V., Wir gestalten Dresden e.V. und Kreatives Leipzig e.V. zusammengeschlossen sind.

Hintergrund:
Die Kultur- und Kreativwirtschaft wurde durch eine Entscheidung der Wirtschaftsministerkonferenz (WMK) für die wirtschafts- und kulturpolitische Diskussion definiert und abgegrenzt. Unter der Bezeichnung Kultur- und Kreativwirtschaft (KKwi) werden entsprechend diejenigen Kultur- und Kreativunternehmen erfasst, welche überwiegend erwerbswirtschaftlich orientiert sind und sich mit der Schaffung, Produktion, Verteilung und/oder medialen Verbreitung von kulturellen/kreativen Gütern und Dienstleistungen befassen. Gemäß dem Kulturwirtschaftsbericht 2008 für den Freistaat Sachsen umfasst die Kultur- und Kreativwirtschaft die zwölf Teilmärkte Musikwirtschaft, Buchmarkt, Kunstmarkt, Filmwirtschaft, Rundfunkwirtschaft, Darstellende Kunst, Designwirtschaft, Architekturmarkt, Pressemarkt, Werbemarkt, Software/Games-Industrie und Kunsthandwerk.

Ansprechpartner:
Landesverband für Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e.V.
Lars Fassmann/Martin Fiedler
Tel.: +49 (0) 351 47969834
E-Mail: kontakt@kreatives-sachsen.de


Kontakt

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz

Pressesprecher Jens Jungmann
Telefon: +49 351 564 80600
Telefax: +49 351 564 80680
E-Mail: presse@smwa.sachsen.de
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