Sächsische Wirtschaftsdelegation unter Leitung von Wirtschaftsminister Martin Dulig reist nach Südafrika und Mosambik
29.03.2017, 14:15 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Vom 4.-12. April reist Wirtschaftsminister Martin Dulig mit einer 26-köpfigen Delegation aus Politik- und Unternehmensvertretern nach Südafrika und Mosambik. Schwerpunkt der Reise ist die Förderung von Absatz- und Kooperationsaktivitäten sächsischer Unternehmen und die Vertiefung bereits bestehender Kontakte in Mosambik und Südafrika in den Bereichen Bergbau, Rohstoffgewinnung und -verarbeitung sowie Energie- und Umwelttechnik und Maschinenbau. Stationen sind die Städte Johannesburg, Durban und Pretoria in Südafrika sowie Maputo in Mosambik. Neben Firmenbesuchen sind auch Gespräche mit offiziellen Vertretern, Netzwerkpartnern und Partneruniversitäten geplant.
„Diese Reise bietet die Gelegenheit, den Freistaat Sachsen als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort in diesen Ländern zu präsentieren. Und natürlich wollen wir die Gegebenheiten in Afrika kennenlernen und neue Kontakte schließen“, so Dulig. „Darüber hinaus sind für eine große Delegation mit politischer Begleitung Kontakte und Termine möglich, die für einzelne Unternehmer schwer zu bekommen sind – sowohl was die Besichtigung von Unternehmen als auch Gespräche in Ministerien angeht. In Mosambik wird die gesamte Delegation im Ministerium für Energie und Rohstoffe zu Gast sein. Dass politisch begleitete Delegationsreisen den Unternehmen Türen im Ausland öffnen können, habe ich im vergangenen Jahr besonders in China und im Iran erfahren.“
Südafrika bietet als zweitgrößte Volkswirtschaft Afrikas (nach Nigeria) einen großen Absatzmarkt. Mit einer relativ guten Infrastruktur und politischer Stabilität ist Südafrika ein guter Ausgangspunkt für den Markteintritt in andere afrikanische Länder. Deutschland ist Südafrikas zweitwichtigstes Lieferland und es gibt bereits mehr als 500 Niederlassungen deutscher Unternehmer vor Ort. Damit besteht bereits ein Netzwerk, das auch sächsischen Unternehmen den Markteintritt vereinfacht. In der 4,4-Millionen-Einwohner-Stadt Johannesburg wird die Delegation unter anderem die südafrikanische Niederlassung der Firma B. Braun Melsungen besuchen. Der Medizintechnik-Hersteller baut derzeit auch ein neues Werk in Wilsdruff und produziert bereits in Berggießhübel und Radeberg.
Nach weiteren Unternehmensbesuchen und Business-to-Business- Gesprächen in Johannesburg und Durban sowie einem Besuch des südafrikanischen Energieministeriums in Pretoria reist die Delegation weiter nach Mosambik. Mit dem afrikanischen Land verbindet Sachsen seit DDR-Zeiten eine lange Bergbautradition. So haben etwa auch viele Mosambikaner an der TU Bergakademie Freiberg studiert. Das Land bietet aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage kurzfristig weniger Absatzchancen für deutsche Unternehmen als Südafrika. Über Kohle und Gas hinaus ist Mosambik jedoch reich an Bodenschätzen, vor allem Eisen, Titan, Tantal, Seltene Erden, Gold, Edelsteine, Industriemineralien, Baumaterialien. Aufgrund des großen Rohstoffvorkommens ist, falls sich die politische Lage im Land stabilisiert, in den nächsten Jahren mit einem überdurchschnittlich hohen Wirtschaftswachstum zu rechnen. Der im Aufbau und Wachsen befindliche Bergbausektor in Mosambik bietet Chancen, das sächsische Know-how in der Rohstoffgewinnung dort zu vermarkten.
Außenhandel Sachsens mit Südafrika und Mosambik
In der Außenhandelsstatistik des Freistaates belegt Südafrika bei der Ausfuhr von Waren Platz 21 (von insgesamt ca. 200 Ländern in der Statistik). Die Summe der Ausfuhren beläuft sich auf ca. 400 Millionen Euro. Bedeutendste Ausfuhrgüter sind Erzeugnisse des Kraftfahrzeugbaus mit einem Anteil von 55 Prozent der Gesamtausfuhren nach Südafrika, gefolgt von den Erzeugnissen des Maschinenbaus (11 Prozent) sowie elektrotechnischen Erzeugnissen (9 Prozent).
Mosambik steht in der Außenhandelsstatistik bei der Ausfuhr von Waren auf Platz 104. Ausgeführt wurden im vergangenen Jahr Waren mit einem Gesamtwert von 4,12 Millionen Euro. Bedeutendste Ausfuhrgüter sind vor allem Druckerzeugnisse mit einem Anteil von 95 Prozent an den Gesamtausfuhren.
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