Tag 8: Abschied von Afrika - Reisebilanz rundherum positiv
12.04.2017, 16:14 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Bevor die sächsische Delegation am späten Nachmittag die Heimreise nach Dresden antreten wird, standen zunächst noch offizielle Termine in Maputo auf dem Programm. Auf der Baustelle der „Maputo Bridge" - der mit 680 Meter Länge und 141 Metern Höhe größten Hängebrücke Afrikas über die Bucht von Maputo, informierte sich Wirtschaftsminister Martin Dulig bei Vertretern von CRBC China Road and Brigde Construction und dem Ingenieurunternehmen Gauff über das Projekt. Dieses wird im Auftrag des mosambikanischen Staates seit 2014 gebaut - soll kommendes Jahr fertig gestellt werden und kostet veranschlagte 725 Millionen Dollar. Das deutsche Ingenieurunternehmen Gauff aus Nürnberg hat hier die Bauüberwachung übernommen. Von Interesse waren insbesondere die Erfahrungen in Mosambik und in der Zusammenarbeit der beiden Unternehmen. Zudem wurde ausgelotet, ob ggf. Interesse an der Zusammenarbeit mit sächsischen Branchennetzwerken besteht.
Verkehrsminister Martin Dulig ließ sich den chinesisch-mosambikanischen Bau in 140 Meter Höhe auf einem Pylonen erklären: "Es ist beeindruckend, wie der mosambikanische Staat, trotz klammer Finanzen, mit Hilfe der Chinesen in seine Infrastruktur investiert. Wenn die Brücke endlich fertig gestellt ist, wird sich die Fahrzeit nach Südafrika um 3 bis 4 Stunden verkürzen. Der Bau zeigt auch, dass deutsche Firmen mit ihrem Fachwissen, etwa bei der Bauüberwachung, hier gute Chancen haben, Aufträge zu erhalten."
Beim gemeinsamen Mittagessen auf Einladung von Tanja Wehrheit, ständige Vertreterin an der Botschaft Maputo, zog Minister Dulig Bilanz zu seinem gesamten Afrika-Besuch: „Südafrika ist ein Land, dass trotz der etwas schwierigen politischen Lage für viele sächsische Unternehmen eine gute Ausgangsbasis für jedes weitere Engagement auf dem afrikanischen Kontinent ist. Das haben uns alle Unternehmen bestätigt, mit denen wir in den letzten Tagen gesprochen haben“, so der Minister.
„In Mosambik stellt sich die Situation anders da. Es ist ein Land voller Chancen und Perspektiven. Aber es ist kein Land für Firmen, die erstmals auf dem afrikanischen Kontinent Fuß fassen wollen und wenig Auslandserfahrung haben. Für mich und die begleitende Delegation, organisiert von der WFS, war die Reise nach Mosambik sehr wichtig, weil wir hier Partner treffen konnten, mit denen wir bereits lange zusammenarbeiten. Gerade die TU Bergakademie Freiberg, das Geo-Kompetenzzentrum und viele andere Unternehmen aus den Bereichen Bergbau und Bergbausicherheit sind bereits seit Jahren hier vor Ort. Dieses Netzwerk wollen wir weiter pflegen und ausbauen. Hier wollen wir in Zukunft durch konkrete Kooperationsprojekte mit unserem Know-how weiter unterstützen und dem Land bei seiner Entwicklung helfen.“ Auch im Bereich Berufsausbildung möchte sich Sachsen stärker engagieren.
Dulig: "Afrika ist ein Kontinent, der einen langen Atem erfordert. Hier kommt man nicht her und schließt schnell Geschäfte ab. Wir kommen definitiv wieder und sind froh, solch gute und konstruktive Gespräche hier geführt zu haben. Ich freue mich vor allem schon auf den Besuch der Bergbauministerin Mosambiks, die gestern sehr gern meine Einladung nach Sachsen angenommen hat."
Hintergrund:
Vom 5. – 12. April reiste Wirtschaftsminister Martin Dulig mit einer Delegation aus Politik- und Unternehmensvertretern nach Südafrika und Mosambik. Schwerpunkt der Reise war die Förderung von Absatz- und Kooperationsaktivitäten sächsischer Unternehmen und die Vertiefung bereits bestehender Kontakte in Mosambik und Südafrika in den Bereichen Bergbau, Rohstoffgewinnung und -verarbeitung sowie Energie- und Umwelttechnik und Maschinenbau. Stationen waren die Städte Johannesburg, Durban und Pretoria in Südafrika sowie Maputo in Mosambik. Neben Firmenbesuchen gab es auch Gespräche mit offiziellen Vertretern, Netzwerkpartnern und Partneruniversitäten.
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